Hinter Mirko Bortolotti liegt ein starkes Debütwochenende in der Blancpain Sprint Series am Misano World Circuit: Nach einer Bestzeit im freien Training beendete der junge Trentiner sowohl das Qualifying Race, als auch das sonntägige Hauptrennen am Podium. "Es war aus meiner Sicht ein sehr starkes Wochenende für uns und für Lamborghini und Grasser Racing natürlich ein erfolgreicher Gaststart."

Wie bereits in der Blancpain Endurance Series war der Lamborghini Huracán GT3 auch in der Sprint Series auf Anhieb im Spitzenfeld zu finden. Nach einem vierten Platz im ersten freien Training fuhr Bortolotti im zweiten freien Training unter schwierigen Bedingungen die schnellste Rundenzeit. Nach dem Qualifying am Samstag stand der Lamborghini #63 schließlich auf dem achten Startplatz für das Qualifying Race.

Mit einem beeindruckenden Start katapultierte sich Bortolotti im Qualifying Race sofort nach vorne und machte in seinem Stint immerhin vier Plätze gut. Nach einer Safety Car-Phase von Runde acht bis kurz vor Beginn des Boxenstopp-Fensters attackierte Bortolotti auch Vincent Abril im drittplatzierten Bentley #84, bevor er als einer der letzten im Feld zum obligatorischen Stopp an die Box geholt wurde, der fehlerlos verlief. Danach lag Bortolottis Teamkollege Patrick Kujala auf dem zweiten Platz. Der Lamborghini #63 stand schließlich auch im Endklassement auf dem zweiten Platz, und Kujala nahm das Hauptrennen von der ersten Startreihe aus in Angriff.

Mit einem Blitzstart eroberte Kujala die Führung, musste sie jedoch schlussendlich wieder an den Ferrari von Marco Seefried abgeben. Nachdem der 19-Jährige eine weitere Position verlor, wurde der Lamborghini #63 durch ein kleines Problem beim Boxenstopp noch weiter nach hinten durchgereicht. Somit hatte Bortolotti im zweiten Stint eine schwierige Aufholjagd vor sich, doch der Trentiner bewies einmal mehr seinen Kampfgeist: trotz eines Handicaps beim Top-Speed meisterte er diese Herausforderung bravourös, sodass der Lamborghini am Ende als Dritter die Ziellinie überfuhr.

"Wenn man jede Runde wie im Qualifying fährt und das Maximum herausholt, kann man zufrieden mit seiner Leistung sein", sagte Bortolotti nach dem Rennen. "An der Spitze ist alles extrem hart umkämpft, da machen kleine Dinge schon den Unterschied aus. Um ehrlich zu sein, hat uns durch den Restriktor auf den Geraden etwas Beschleunigung gefehlt, aber in den Runden ohne Verkehr konnte ich dennoch einiges an Boden gutmachen. Es war ein fantastisches Wochenende mit zwei Podiums, das ganze Team hat eine tolle Arbeit geleistet."

Mirko Bortolotti blickt nun zuversichtlich dem Saisonfinale der Italienischen GT Serie entgegen: "Jetzt freue ich mich auf das letzte Saisonrennen, auf das ‚Grande Finale‘ in Mugello, wo ich versuchen werde, den Titel noch nach Sant'Agata zu holen." Mit nur sieben Punkten Rückstand liegt der Lamborghini-Werkspilot aktuell auf Platz fünf der Gesamtwertung mit durchaus intakten Chancen, die vier vor ihm liegenden Ferraris noch abzufangen.