Marc VDS führt nach zwei absolvierten Stunden beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps. Die Belgier liegen aktuell mit Maxime Martin und Markus Palttala in Front, dahinter sortiert sich Richard Lietz im Manthey-Porsche ein. Für Polesitter Stefan Mücke und Beechdean AMR läuft das Rennen bisher nicht wie gewünscht.

In der Eau Rouge gab es Chaos, Foto: Yannick Bitzer
In der Eau Rouge gab es Chaos, Foto: Yannick Bitzer

Die erste Schrecksekunde des Rennens folgte bereits kurz nach der Startfreigabe, als der zweitplatzierte SMP-Ferrari mit Alessandro Pier Guidi am Steuer einen Angriff auf Polesitter Stefan Mücke wagte. Guidi versuchte in der Eau Rouge am Aston Martin vorbeizugehen, verlor dabei das Heck seines Ferrari und drehte sich durch das Startgetümmel der insgesamt 66 GT3-Fahrzeuge. Nur durch die schnelle Reaktion der übrigen Fahrer konnte ein heftiger Unfall gleich zu Beginn des Rennens verhindert werden.

Während Guidi anschließend seine Aufholjagd startete und Position für Position gut machen konnte, machten sich Stefan Mücke (Beechdean AMR) und Nick Catsburg (Marc VDS) an der Spitze des Feldes auf und davon. Prospeed-Pilot Nick Tandy steuerte bereits nach der ersten Runde die Box an. Wegen eines Motorwechsels musste das Team in den ersten vier Umläufen eine Eine-Minuten-Stop-&-Go-Strafe absitzen.

Nach 30 Minuten schließlich der zweite Schock: Alex Buncombe war mit seinem Nissan GT-R in der Eau-Rouge abgeflogen und heftig in die Streckenbegrenzung gekracht. Zur Bergung des Fahrzeugs war die erste Safety-Car-Phase des Rennens notwendig. Den Briten, der glücklicherweise unverletzt blieb, trifft jedoch keine Schuld. Ein Defekt am linken Hinterrad sorgte für den ersten Unfall des Samstags. Für rund 15 Minuten wurde das Feld um den Ardennen-Kurs geführt, bevor Stefan Mücke das Tempo wieder vorgeben durfte.

Zahlreiche Boxenstopps warfen das Feld während der SC-Phase durcheinander. Leidtragende waren vor allem Maximillian Buhk, Maximillian Götz und Bernd Schneider im HTP-Mercedes. Das Trio, das sich vor dem Unfall in den Top-Fünf aufhielt, fiel bis auf die 20. Position zurück, hatte den ersten Stopp hingegen schon erledigt. Stefan Mücke verteidigte die Führungsposition vor Nick Catsburg im Marc-VDS-BMW. Der Niederländer machte dem Aston-Martin-Piloten aber mächtig Druck und setzte sich immer wieder neben den Spitzenreiter, konnte zunächst aber keinen seiner Angriffe vollenden.

Zwei schwere Unfälle

Erst nach einer Stunde die ersten planmäßigen Boxenstopps anstanden, änderten sich auch die Positionen an der Spitze. Catsburg übergab den BMW an Markus Palttala, Stefan Mücke blieb zunächst am Steuer des Astons. Während Marc VDS sich mit einem guten Stopp auf die vierte Position rettete, fiel Beechdean bis auf Rang neun zurück. Die Führungsposition übernahm der HTP-Mercedes von Buhk, Götz und Schneider. Das Trio stoppte bereits während der Safety Car-Phase und rutschte somit nach vorne.

Doch die zweite SC-Phase ließ nicht lange auf sich warten. Jos Menten verlor ebenfalls in der Eau Rouge die Kontrolle über seinen Lamborghini und krachte ausgangs der berühmten Kurve hart in die Streckenbegrenzung. Der Niederländer blieb unverletzt, sein Fahrzeug jedoch stark beschädigt. Erneut bot sich für viele Teams die Gelegenheit zum Boxenstopp. Auch der führende HTP-Mercedes steuerte zum zweiten Mal die Mannschaft an.

Nach zwei Stunden führt derzeit Maxime Martin vor Markus Palttala, die beide für Marc VDS an den Start gehen. Rang drei Richard Lietz im Porsche von Manthey Racing inne. Stefan Mücke musste unterdessen erneut die Box ansteuern, nachdem es Probleme mit der Lenkung am Aston Martin gab.