David Beckmann hat das Samstagsrennen der GP3 Series im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix von Italien 2018 gewonnen. Der Deutsche dominierte das bei Regen gestartete Rennen von der Pole Position aus und fuhr nach 22 Runden vor dem Meisterschaftsführenden Anthoine Hubert und dem Ferrari-Junior Callum Ilott über den Zielstrich. Für Trident-Pilot Beckmann ist es der zweite Sieg in seiner Rookiesaison.
Nachdem es am Samstagmorgen in Monza erneut stark geregnet hatte, wurde das Rennen unter nassen Bedingungen gestartet. Beckmann musste sich auf dem Weg zur ersten Schikane gegen Hubert und Leonardo Pulcini zur Wehr setzen. Beim ersten Anbremsen auf die Variante Rettifilo flogen jedoch beide seiner Konkurrenten am Einlenkpunkt vorbei und mussten durch die Auslaufzone. Beckmann war ebenfalls spät dran, verpasste aber nur den zweiten Teil der Schikane und rumpelte hart über die Kerbs.
Das Feld war auch nach der ersten Passage in der Startrunde etwas chaotisch unterwegs. In der zweiten Schikane waren abermals mehrere Piloten zu spät dran und mussten durch die Auslaufzone. Zwischen den Jenzer-Teamkollegen Tatiana Calderon und Juan Manuel Correa kam es sogar zu einer Kollision, bei der die Kolumbianerin ihren Stallgefährten drehte.
Beckmann wehrt Hubert-Attacke erfolgreich ab
Beckmann wiederum erwischte eine saubere erste Runde und fuhr sogleich einen kleinen Vorsprung auf die Verfolger heraus, den er sukzessive ausbaute. Nach fünf Runden lag er bereits knappe drei Sekunden vor Hubert. Dahinter wurde unter anderem zwischen Ilott und Nikta Mazepin hart gekämpft. Der russische Force-India-Testfahrer musste sich dem Briten geschlagen geben.
Der Regen hörte noch vor Ende der ersten Rennhälfte ganz auf und die Strecke begann langsam abzutrocknen. Hubert gelang es ab der elften Runde Beckmanns zuvor auf über sechs Sekunden angewachsenen Vorsprung auf nur noch vier zu reduzieren. Der Deutsche parierte die Attacke des Franzosen jedoch mit einer neuen schnellsten Rennrunde.
Im Mittelfeld kollidierten in der 18. Runde Diego Menchaca und Devlin Defrancesco bei der Anfahrt auf die erste Schikane. Die Rennleitung rief das Virtuelle Safety Car auf den Plan, um die Unfallstelle zu räumen. An der Spitze änderte sich dadurch allerdings nichts. Beckmann verwaltete seinen bei etwa sechs Sekunden liegenden Vorsprung souverän bis ins Ziel.
Beckmann mit Trident auf Erfolgskurs: Zweiter Sieg innerhalb einer Woche
Für Beckmann war es nach seinem Wechsel von Jenzer Motorsport zu Trident sein zweiter Sieg innerhalb von einer Woche. Letzten Samstag hatte er in Spa-Francorchamps sein drittes Rennen für den italienischen Rennstall. Das Samstagsrennen gewann er wie in Monza von der Pole aus auf nasser und abtrocknender Strecke.
In der Gesamtwertung liegt Beckmann bei noch fünf ausstehenden Rennen mit 86 Punkten an sechster Stelle. Hubert führt die Meisterschaft mit 176 Zählern an, gefolgt von Ilott und Mazepin mit 147 respektive 135 Punkten. Das nächste Rennen findet im Rahmen des Großen Preises von Russland am letzten Septemberwochenende statt.
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