In den letzten zehn Tagen, hätte Michael Ammermüller mit einigen Top-Geschäftsleuten konkurrieren können: Er mutierte quasi zum Vielflieger.

Am Mittwoch vor dem Nürburgring weilte er in Silverstone, um dort einige Testrunden auf dem ihm unbekannten Kurs zu drehen. Danach folgten die beiden Rennen in der Eifel. Von dort ging es am Montag nach Ungarn.

"Ich musste mit dem Auto um 6:00 Uhr morgens nach Budapest fahren", erzählte er motorsport-magazin.com. "Dort habe ich auf dem Hungaroring für 20 Runden in einem Nissan World Series Boliden getestet, um die Strecke kennen zu lernen." Am gleichen Tag ging es die 500 km zurück in die Heimat.

Zu diesen Testsessions wird er vom Team nicht gezwungen - es ist sein eigener Wunsch. "Wenn man nur 30 Minuten Training am Rennwochenende hat, muss man die Strecke schon vorher kennen - sonst bekommst du ernsthaft Probleme." Derzeit versucht er eine Chance zu erlangen in Istanbul ein paar Proberunden zu drehen. "Aber das ist noch nicht klar. Es hängt von den Kosten ab..."

Für das anstehende Rennen in Barcelona bestehen solche Probleme ohnehin nicht: "Wir haben hier getestet und ich kenne die Strecke ziemlich gut. Unsere Performance war allerdings nicht berauschend." Durch einige Setup-Verbesserungen, soll es aber diesmal besser laufen. "Ich möchte im Qualifying zumindest unter die Top10 kommen - danach sollten wir in einer guten Position für das Rennen sein."