Raffele Marciello erzielte im Hauptrennen von Spa seinen ersten Sieg in der GP2-Serie. Der Racing-Engineering-Pilot gewann das Rennen mit zwei Sekunden Vorsprung vor dem Belgier Stoffel Vandoorne. Marciello setzte das entscheidende Überholmanöver vier Runden vor Schluss gegen Polesetter Vandoorne. Das Podium komplettierte Johnny Cecotto Junior mit einem Rückstand von 35,3 Sekunden auf Debütsieger Marciello.

"Es war ein wirklich hartes Rennen und ich bin sehr glücklich, dieses gewonnen zu haben. Nach dem Boxenstopp hatte ich mehr Grip. Ich war schneller in der Eau Rouge, was mir sehr geholfen hat", so der strahlende Sieger Marciello.

Das Rennen wurde unter Mischbedingungen gestartet. Vandoorne konnte seine Führung zunächst behaupten. Nachdem der Regen immer stärker wurde, kam das Safety Car zur dritten Runde raus und zwischenzeitlich wurde das Rennen aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen unterbrochen.

Das Podium vom Hauptrennen in Spa: Marciello siegt vor Vandoorne und Cecotto, Foto: GP2
Das Podium vom Hauptrennen in Spa: Marciello siegt vor Vandoorne und Cecotto, Foto: GP2

Nach dem Restart blieb Vandoorne zunächst vorn und setzte sich im Duell gegen Cecotto durch. Marciello machte in der Zwischenzeit Boden auf das Führungsduo gut und überholte Cecotto schließlich in Runde 9. Anschließend startete Marciello zur Aufholjagd auf den McLaren-Junior. Vandoorne kam zwei Runden früher als Marciello zum Boxenstopp herein. Der Italiener konnte nach seinem Reifenwechsel innerhalb von zwei Runden die Lücke zu Vandoorne schließen und setzte drei Runden vor Schluss das entscheidende Überholmanöver in der Rivage-Kurve.

Daniel Abt kämpfte sich vom 18. Rang auf den 8. Platz vor und sammelte somit vier Punkte. Der einzige deutsche GP2-Pilot startet am Sonntag wegen der Reversed-Grid-Regel im Sprintrennen von der Pole Position.

Jolyon Palmer, der von Position zwei ins Rennen ging, erwischte einen schlechten Start und fiel auf den neunten Rang zurück. Sein Rennen entwickelte sich durchwachsen und er landete schließlich auf dem sechsten Platz. Für seinen Meisterschaftsrivalen Felipe Nasr lief das Rennen besser. Der Brasilianer arbeitete sich nach dem enttäuschenden elften Platz im Qualifying auf die vierte Position vor. In der Meisterschaft führt Palmer jetzt mit 39 Punkten vor Williams-Testpilot Nasr.