Nach dem Auftaktsieg musste Stoffel Vandoorne zwölf Rennen lang auf seinen zweiten Sieg in der GP2 Serie warten. In Budapest gewann der Belgier das Sprintrennen am Sonntag nach einem perfekten Start vor Jolyon Palmer und Felipe Nasr. Palmer konnte auch mit dem zweiten Rang mehr als zufrieden sein, immerhin baute er seine Führung auf Nasr in der Meisterschaft so wieder um ein paar Punkte aus.

Für Nathanael Berthon, der das Rennen nach dem achten Platz im Hauptrennen von der Pole Position in Angriff nehmen durfte, ging es dagegen nach hinten. Schon am Start verlor der 25-jährige Franzose zwei Positionen an Vandoorne und Nasr. In der fünften Runde musste Berthon auch Palmer ziehen lassen, der aus der dritten Reihe gestartet war und bereits in der zweiten Runde den vierten Platz von Daniel Abt übernahm.

Auf dem sonst so überholunfreundlichen Hungaroring drehte Palmer weiter auf. Der Tabellenführer quetsche sich zu Beginn der siebten Runde an seinem großen Konkurrenten in der Meisterschaft vorbei auf den zweiten Platz. Nasr beschwerte sich per Funk über das harte Manöver von Palmer, auch die Rennleitung untersuchte den Vorfall - verhängte richtigerweise aber keine Strafe.

Daniel Abt als Fünfter wieder in den Punkten

Doch obwohl er in der Anfangsphase so schell unterwegs war, konnte Palmer die Lücke zu Vandoorne nicht schließen. Zwar knabberte Palmer immer wieder ein paar Zehntel des Rückstands weg, Vandoorne hatte aber immer eine passende Antwort parat und verwaltete seinen Vorsprung von rund zwei Sekunden bis zur Zieldurchfahrt nach 28 Runden souverän.

Hinter dem Spitzenduo wurden die Abstände im Laufe des Rennens eher größer als kleiner. Nasr, Berthon, Abt, Pic - die Positionen waren schon nach wenigen Runden fest bezogen. Auf dem siebten Platz belohnte sich Conor Daly nach einer guten Startphase mit zwei Punkten, der letzte Zähler ging an Adrian Quaife-Hobbs. Knapp außerhalb der Punkte landete Raffaele Marciello, der vom 19. Startplatz insgesamt zehn Positionen nach vorne fuhr.

Update: Nach dem Rennen wurden zahlreiche Strafen verhängt. Adrian Quaife-Hobbs wurden wegen einer Kollision mit Tom Dillmann in der letzten Runde 20 Sekunden aufgeschlagen, womit er auf den zwölften Platz zurückfiel. Daniel De Jong erhielt wegen eines Zusammenstoßes mit Julian Leal dieselbe Strafe und rutschte auf den 18. Rang zurück. Und schließlich wurde Andre Negrao mit einer Rückversetzung um fünf Startplätze beim nächsten Rennen bestraft, da er Simon Trummer von der Strecke gedrängt hatte.