Sam Bird hat sich in Bahrain den Sieg im Sprintrennen der GP2 Serie gesichert. Im vierten GP2-Lauf der Saison gewann der Brite am Ende mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Felipe Nasr, der in der letzten Runde noch einen Angriff auf Bird startete. Hinter dem Spitzenduo fuhr Stefano Coletti ungefährdet auf den dritten Rang.

Auf den ersten Metern sah es für Bird noch gar nicht so gut aus. Der Brite kam schlecht von der dritten Startposition weg und verlor schon fast ein paar Plätze, bis er in der ersten Kurve eine richtig gute Linie wählte und sich direkt hinter seinem Teamkollegen Tom Dillmann wiederfand, der von der Pole in das Rennen gehen durfte.

Bereits am Ende der ersten Runde schnappte sich Bird die Führung. Dillmann versuchte zwar, auf der langen Start-Ziel-Geraden einen Konter zu setzen, bezahlte den Versuch aber mit einem weiteren Positionsverlust. Coletti, der von Platz sieben furios gestartet war, schob sich bis auf den zweiten Platz nach vorne.

Fabio Leimer wird durchgereicht

Während die Positionen an der Spitze bezogen waren, verlor Dillmann bereits in der Anfangsphase einen weiteren Platz an Nasr. Immerhin konnte er aber den vierten Platz behaupten, während Nasr in der Schlussphase aufdrehte und nicht nur Coletti überholte, sondern das Rennen fast noch gewann.

Leimer, der das Rennen am Samstag souverän für sich entschied, hatte heute keine Chance auf eine bessere Platzierung. In der ersten Kurve hatte er sogar Glück, dass sein Auto nicht stärker beschädigt wurde, als sich Alexander Rossi an seinem Boliden den Frontflügel abfuhr.

Punkte holte Leimer am Ende keine mehr. Vier Runden vor dem Ziel ließ sich er sich von Jolyon Palmer austricksen, der sich mit einem tollen Überholmanöver den sechsten Rang schnappte. Für Leimer kam es noch schlimmer: Er verlor viel Schwung und musste auch James Calado passieren lassen. Eine Runde später zog auch Daniel Abt vorbei und verwies Leimer auf den neunten Platz. Für Abt gab es am Ende sogar zwei Punkte: Quaife-Hobbs fiel mit abbauenden Reifen in der letzten Runde bis auf den achten Rang zurück.

Enttäuscht war Rene Binder, der heute nicht über den letzten Rang hinaus kam. "Das Wochenende war von Anfang an schwierig, man hat ja nur zwei schnelle runden im Training, wenn da nicht alles passt, stimmt auch das Quali nicht richtig. Wenn man dann hinten startet, ist es schwierig, weil man ja auch immer im Gewühl hängt und in Zwischenfälle kommt", so Binder, der auch positive Aspekte sah. "Langsam waren wir im Rennen eigentlich nicht, ich hatte gestern die drittschnellste Rennrunde, heute ebenfalls. Aber was soll ich machen, wenn ich schon in der ersten Kurve in den Unfall gerate und eine Runde verliere..."