Beim siebten Lauf der Formula BMW Europe im Rahmen des Formel-1-Grand Prix von Hockenheim gewann der Mexikaner Esteban Gutierrez. Er siegte zum fünften Mal in Folge. Sein Konkurrent um die Führung in der Gesamtwertung, Adrien Tambay, fuhr auf Platz zwei. Das Podium komplettierte der Deutsche Marco Wittmann aus Markt Erlbach bei Nürnberg. In der Gesamtwertung festigten somit die drei Führenden ihre jeweiligen Positionen.

"Die Bedingungen auf der Strecke waren heute wirklich nicht einfach", sagte der Sieger. "Vor dem Start regnete es, dann kam die Sonne raus. Wir fuhren auf Slicks und in einigen Kurven stand noch das Wasser. Da musste ich mich sehr konzentrieren, um keinen Fehler zu machen." Auf dem Podium wurde zum ersten Mal seine Nationalhymne voll ausgespielt. "Als Mexikaner lege ich dabei ganz traditionell immer meine Hand aufs Herz. Ich bin stolz, Mexikaner zu sein. Erst recht im Motorsport."

Das spannende Rennen war geprägt von vielen Positionskämpfen - und einer Safety-Car-Phase. In der ersten Rennrunde hebelte ein Kollege den Briten Ollie Millroy aus. Dieser landete kopfüber neben der Strecke. Millroy konnte das Fahrzeug unverletzt verlassen. Nachdem das Safety-Car die 28 Fahrer aus 16 Nationen zwei Runden durch den Gefahrenbereich geführt hatte, nutzten die Piloten die Gelegenheit, um sich neu zu sortieren.

Die Spitze mit Polesetter Gutierrez, Tambay und Wittmann fuhr in dieser Reihenfolge über die Ziellinie. Hinter ihnen boten Jazeman Jaafar, Daniel Juncadella, Mihai Marinescu und Ramon Pineiro dem Publikum auf den Tribünen beeindruckende Überholmanöver. Als Pechvogel ging daraus Pineiro hervor, dessen Fahrzeug dabei in der letzten Runde von einem Mitstreiter getroffen wurde. Der Spanier schied aus, blieb aber ebenfalls unverletzt.

"Gleich zu Beginn des Rennens überholte ich Juncadella", sagte Tambay. "Die Aktion war ziemlich riskant, aber im Kampf um die Spitze muss ich natürlich auch mal auf Risiko gehen. Dann unterlief mir ein blöder Fahrfehler und zu Esteban entstand eine Lücke. In der Mitte des Rennens sah ich plötzlich einige Regentropfen auf meinem Visier. Ab da fuhr ich sehr vorsichtig."

Marco Wittmann hatte einen guten Start und konnte eine Position gutmachen. "In der ersten Runde war ich sehr schnell, habe attackiert, doch dann kam die Safety-Car-Phase", sagte er. "Ich fand nicht wieder sofort in meinen Rhythmus. Ein Platz auf dem Podium ist natürlich immer schön. Im nächsten Rennen möchte ich aber am liebsten noch ein oder zwei Stufen höher stehen."