Bei strahlendem Sonnenschein absolvierten 29 Fahrer der Formel BMW Europa im britischen Silverstone ihr Qualifying. Am besten präsentierte sich Ramon Pineiro vor den Augen des fachkundigen Formel-1-Publikums. In einem spannenden Qualifying, in dem 16 Fahrer innerhalb einer Sekunde lagen, verbuchte der 16 Jahre alte Spanier sowohl für den fünften als auch den sechsten Saisonlauf die jeweils schnellste Zeit für sich. Somit konnte der von BMW unterstützte Junior erstmals das bestmögliche Qualifikationsergebnis für sich beanspruchen.

Beeindruckend, denn Pineiro fährt die erste Saison in einem Formel-Fahrzeug. Bislang kämpfte der Schüler aus Barcelona, der auf Platz 15 der Gesamtwertung liegt, mit seiner Nervosität. In Silverstone konnte er erstmals sein Talent unter Beweis stellen, mit dem er im Auswahllehrgang für die Juniorenförderung der Formel BMW Europa die Instruktoren überzeugte. Vom zweiten Startplatz geht am Samstag Esteban Gutierrez ins Rennen. Adrien Tambay steht auf Platz drei in der zweiten Startreihe.

Maßgeblich für die Startaufstellung des sechsten Saisonlaufs am Sonntag ist die zweitbeste gefahrene Zeit eines jeden Fahrers im Qualifying. Demnach steht Pineiro vor Gutierrez und Pedro Bianchini.

Ramon Pineiro:
Ich freue mich wahnsinnig über die zwei Pole Positions. Mein Geheimnis lag darin, dass ich versucht habe, ruhig zu bleiben. Sonst war ich immer total aufgeregt, aber in diesem Qualifying habe ich mich in jeder Kurve auf das perfekte Fahren konzentriert. Nach dem Freien Training gab es eine sehr gute Nachbesprechung mit meinem Team. Wir haben die Daten analysiert und das hat mir noch mal sehr geholfen. Auf der Strecke dachte ich dann immer an ein paar wichtige Kernsätze. Beispielsweise: "Ramon, fahr schnell in die Kurven rein und schnell wieder raus." Es hat geklappt."

Esteban Gutierrez:
Silverstone ist ein besonderes Rennen für mich. Meine ganze Familie einschließlich vieler Verwandten ist aus Mexiko angereist, um mich zu unterstützen. Insgesamt 25 Leute fiebern vor Ort direkt mit. Das macht mir natürlich ganz schön Druck. Aber ich sehe das so: Das Ganze ist eine hervorragende Übung, um sich nicht ablenken zu lassen. Die Verantwortung, die man trägt für die Fans und die Sponsoren, die einen unterstützen, wird ja grundsätzlich immer mehr. Ich bin stolz, dass ich damit auf der Strecke so gut klar kam und bei beiden Läufen aus der ersten Startreihe ins Rennen gehe. Leider wurden mir die beiden schnellsten Runden gestrichen, weil ich mit allen vier Rädern neben der Strecke war, sonst wäre ich auf Pole gewesen. Dafür wurde ich hart bestraft, aber auch vom zweiten Startplatz kann man Rennen gewinnen. Ich bin supermotiviert."