Video-Botschaft von Juan Manuel Correa: Der in Ecuador geborene US-Amerikaner meldete sich via Instagram erstmals persönlich nach seinem furchtbaren Unfall beim Formel-2-Sprintrennen in Spa-Francorchamps zurück. In vier Teilen richtete der zuletzt erfolgreich am Bein operierte 20-Jährige zunächst emotionale Worte an die Angehörigen von Anthoine Hubert. Der Franzose hatte den Crash nicht überlebt.

"Ich bin zurück!", schrieb Correa zunächst dazu. "Es waren sehr harte fünf Wochen seit dem Unfall", sagte er dann. "Ich habe es öffentlich natürlich noch nie gesagt [Correa befand sich im künstlichen Koma, Anm. d. Red.], aber ich möchte der Familie Hubert mein tiefstes Mitgefühl aussprechen."

Correa: Unfall war ein Schock

Correa weiter: "Es war ein Schock für alle, dass so ein Unfall passiert ist. Du denkst nie, dass so etwas wirklich passieren kann, besonders nicht dir selbst - bis es geschieht." Dass es selbst es überlebt habe, lässt in Correa nichts als Dankbarkeit zurück. "Ich bin einfach dankbar, hier zu sein, auch wenn ich natürlich noch immer einen langen Erholungsweg vor mir habe und es noch ungewiss ist, ob ich mich zu 100 Prozent erhole", sagte Correa.

Nachdem es zunächst zu Komplikationen mit der Lunge gekommen war, hatte das Ärtzeteam eigentlich dringliche Eingriffe am schwer verletzten Bein aufschieben müssen. Correa war nicht OP-fähig. Das hatte sich vor rund einer Woche geändert. Correa wurde aus dem künstlichen Koma geholt und konnte letztlich die am Ende 17 Stunden lange Operation bestreiten. Am Montag steht für Correa ein weiterer, kleinerer Eingriff im Londoner Krankrenhaus an, ehe er mit seiner Familie zurück in die USA reisen wird, um dort seine Reha zu absolvieren.

Correa vor schwieriger Reha

Auch die wird kein Zuckerschlecken. Dessen ist sich Correa bewusst. "Aber ich bin sehr dankbar, am Leben zu sein und sehr dankbar auch den Leuten, die in den letzten fünf Wochen bei mir waren. Ich bin meiner Familie und all der Unterstützung, die sie mir gegeben haben, sehr dankbar. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. So einfach ist das", sagte er in seiner Nachricht.

Damit nicht genug der dankenden Worte. Die richtete Correa auch an die gesamte Motorsportwelt. Für Daumendrücken und viele Nachrichten. "Ich möchte auch euch allen danken, Leute. Die Unterstützung und liebenswürdigen Nachrichten von Leuten, die ich nicht einmal persönlich kenne - ich habe fast alle gelesen. Ich habe so ziemlich den ganzen Tag damit verbracht, Nachrichten zu lesen und versucht, so vielen Leuten wie möglich zu antworten oder zumindest die Kommentare zu liken" berichtet Correa.

Correa: Großer Dank für tausende Nachrichten

"Ich will euch nur sagen, dass ich sie lesen werde. Es sind tausende, also werde ich das an einem Tag wohl kam schaffen, aber wirklich vielen, vielen Dank, denn das bedeutet mir viel."

Für seine Zukunft versucht der schwer verletzte Pilot nun dennoch optimistisch zu bleiben. Auch wenn sein Unfall gerade zu jenem Zeitpunkt kam, als Correa seinem größten Ziel erstmals sehr nahe gekommen war. Nur eine Woche vor dem Crash in Spa hatte er in Paul Ricard in seiner Funktion als Entwicklungsfahrer von Alfa Romeo Racing erstmals ein F1-Auto getestet.

Correa kämpferisch trotz Leben-verändernder Erfahrung

"Es ist jetzt wie es ist. Ich habe akzeptiert, was passiert ist und kann jetzt nur positiv bleiben und so hart wie möglich an der schnellstmöglichen und bestmöglichen Erholung arbeiten", sagte Correa. "Da hat man keine Wahl. Ich kann entweder hier sein, und mir selbst leidtun und traurig sein oder ich kann damit klarkommen, positiv sein und das Beste für meine Erholung tun, das geht."

Ein gewaltiger Einschnitt sei der Unfall dennoch gewesen. Correa: "Das hat wirklich mein Leben verändert. Die Art, wie ich die Dinge sehe, über das Leben denken und alles generell. Es war eine Leben-verändernde Erfahrung."