Portrait:

Jolyon Palmer ist nach Max Verstappen und Nico Rosberg der nächste Sohn eines ehemaligen F1-Piloten, der in der neuen Turbo-Ära der Formel 1 ein Cockpit ergattert. Geboren wurde der Brite am 20. Januar 1991 in Horsham. Sowohl sein Talent als auch seine Leidenschaft hat er von Vater Jonathan Palmer geerbt.

Dabei wurde diese Leidenschaft erst spät entdeckt. Im Alter von 13 Jahren saß Palmer Jr. das erste Mal im Kart. Doch bereits ein Jahr später fuhr er in der T-Cars Herbstmeisterschaft und wurde Fünfter. Damit bewies der noch junge Rennfahrer sein Talent. 2007 wechselte er in die Formel Palmer Audi und beendete die Saison auf Platz zehn. Ein Jahr später wurde er bereits dritter und stieg 2009 in die Formel 2 auf.

Nach einer Eingewöhnungssaison wurde er 2010 Formel-2-Vizemeister und wechselte in die GP2 Serie. Dort arbeitete er sich immer weiter hoch, bis er 2014 den Titel holte und sich so für die Königsklasse des Motorsports qualifizierte. Dabei schlug er unter anderem Stoffel Vandoorne, der 2015 die GP2 Serie dominierte und hochverdient Meister wurde.

Lotus verplichtete den damals 24-Jährigen als Testfahrer und ließ ihn bei insgesamt 13 F1-Rennwochenenden das erste Training bestreiten. Als dann Romain Grosjean bekanntgab, am Ende des Jahres zu Haas zu wechseln, erhielt Palmer nur wenige Tage danach seine Beförderung und durfte sich bereits im Vorfeld auf sein Debüt 2016 in der Königsklasse freuen.

Palmer brauchte eine Zeit lang, um in seiner Debüt-Saison in die Gänge zu kommen. In der ersten Saisonhälfte musste er sich seinem Teamkollegen Kevin Magnussen noch regelmäßig geschlagen geben. Nach der Sommerpause nahm er jedoch Fahrt auf und konnte in Malaysia seinen ersten und in diesem Jahr einzigen WM-Zähler einfahren. Nachdem Magnussen ein Renault-Angebot ausgeschlagen hatte, erhielt Palmer für 2017 eine Vertragsverlängerung bei den Franzosen.