Das zweite Rennwochenende der Formel V8 3.5 auf dem neu asphaltierten Hungaroring ist für Rene Binder nicht nach Wunsch verlaufen. Der 24-jährige Tiroler, der im freien Training immerhin mit Rang zwei überzeugen konnte, hatte auf dem extrem glatten Belag durchwegs mit zu niedrigen Reifentemperaturen zu kämpfen und blieb mit einem siebten Platz im Sonntagsrennen doch deutlich hinter seinen Erwartungen...

"Die Reifen bei nur 7 Grad Celsius zum Arbeiten zu bringen ist auf einem derart glatten Belag eine echte Kunst, die ganz offensichtlich nicht jeder beherrscht", zeigte sich Rene Binder anschließend selbstkritisch. "Wir müssen noch einmal genau analysieren, was da genau passiert ist, aber eines steht für mich fest: Wir haben mit Sicherheit ein weiteres Spitzenergebnis verschenkt. Denn wenn man derart stark ins Wochenende startet und immerhin einmal die drittschnellste und einmal die viertschnellste Rennrunde dreht, sollte doch am Ende mehr dabei herausspringen als ein siebter Platz und sechs Meisterschaftspunkte."

Rene Binder war mit seiner Leistung auf dem Hungaroring nicht ganz zufrieden, Foto: Paolo Pellegrini
Rene Binder war mit seiner Leistung auf dem Hungaroring nicht ganz zufrieden, Foto: Paolo Pellegrini

Vor allem am verregneten Sonntag verpasste der Drittplatzierte des Auftaktrennens von Aragon eine Riesenchance, indem er bei einem Dreher etwa 15 Sekunden verlor und dadurch bis ans Ende des Feldes zurückgereicht wurde.

"Dadurch, dass ich wieder hinter meinem Teamkollegen, Roy Nissany, zurückfiel, der sich seinerseits schon am Start gedreht hatte, musste ich bei der ersten Gelbphase mit meinem Boxenstopp warten und habe dadurch noch einmal eine halbe Ewigkeit verloren. Wegen der vielen Dreher und Ausritte war das Rennen über weite Strecken neutralisiert, daher war auch keine echte Aufholjagd mehr möglich. Platz 7 ist nicht das, was wir uns erwartet hatten, aber ich lasse mich durch dieses Wochenende auch nicht aus dem Konzept bringen, weil ich weiß, dass unsere Richtung stimmt und wir schon bald wieder weiter vorne sein werde."

Die nächste Gelegenheit dazu bekommt der Lotus-Pilot in vier Wochen auf der anspruchsvollen Grand Prix Rennstrecke von Spa Francorchamps in den belgischen Ardennen.