Das war es also: mein erstes Rennwochenende in der Formel 3 EuroSerie. Auch wenn ich auf dem Hockenheimring keine Punkte holen konnte, ziehe ich ein positives Fazit aus meinem Einstand. Wir sind vom Speed bei den besten Zehn dabei und in Mugello sollte es definitiv besser laufen.

Schon das Zeittraining entwickelte sich zur Lotterie, die ich noch einigermaßen gut und auf Platz zehn überstand. Die Strecke war feucht und wollte einfach nicht abtrocknen, da es am Samstagmorgen noch so kalt war. Eigentlich wollten wir später auf Slicks setzen und hatten das Auto deshalb schon auf trockene Bahn abgestimmt, doch es blieb feucht. Neben einigen Fehlern in den letzten beiden schnellen Runde musste ich so mit Untersteuern kämpfen.

Das erste Rennen fing gar nicht gut an. Schon beim Vorstart ging der Motor aus, ich konnte ihn zum Glück neu starten. Beim eigentlichen Start blieb ich stehen und wurde von einem Hintermann am rechten Hinterrad getroffen. Ich weiß nicht genau ob das Problem bei mir oder am Motor lag. Vielleicht ließ ich die Kupplung einfach zu früh kommen oder der Motor vertrug die tieferen Drehzahlen nicht so gut - ich denke es war eine Kombination aus beiden Faktoren.

Auch der zweite Start war spektakulär - immerhin spielte ich nicht die Hauptrolle. Charlie Kimball blieb fast ganz vorne stehen und ich konnte gerade noch ausweichen. Man denkt ja nicht daran, dass plötzlich jemand vor einem steht, aber meine Reaktion war gut genug. Direkt hinter mir hat es dann gekracht und man musste das Safety-Car auf die Strecke schicken.

In der Anfangsphase des zweiten Rennens konnte ich das schnelle Tempo mitgehen - das Auto fühlte sich richtig gut an. Im Zweikampf wurde ich in der Haarnadel jedoch nach außen gedrängt, wo ich einen Kerb übersah und eine richtige Sprungeinlage einlegte. Danach war das Auto krumm und fuhr sich nicht mehr so schnell wie zuvor.

In Mugello sollen Punkte her, Foto: F3 EuroSerie
In Mugello sollen Punkte her, Foto: F3 EuroSerie

Eine besondere Sache war das Wetter in Hockenheim. Schon beim Test am Donnerstag war es feucht und kalt, am Freitag störte dann Nebel das freie Training. Auch das Qualifying am Nachmittag musste verschoben werden, denn es fiel einfach zu viel Regen. Es liefen sogar kleine Bäche über die Strecke, womit die Gefahr für Aquaplaning - gerade bei den tiefen und leichten Formel-Fahrzeugen - einfach zu groß war.

Aus Sicht der Rennleitung war es bestimmt die richtige Entscheidung, das Qualifying auf Samstag zu verschieben. Auch den Ausrüster Dallara wird es gefreut haben, denn in Hockenheim gab es noch einen Engpass bei den Ersatzteilen und zu viele Unfälle hätten dann zu Problemen geführt. Ich persönlich hätte es aber gerne mal bei richtigem Regen versucht...

Bis zum nächsten Rennen in Mugello haben wir eine kleine Pause, da wir in Oschersleben nicht starten werden. Vielleicht nutzen wir das zu einem Test, noch steht aber nichts fest. Auf jeden Fall werde ich an meiner Fitness arbeiten, die nach der Krankheit vor dem Saisonstart noch immer nicht perfekt ist. Bis Mugello sollte das aber wieder der Fall sein und dann greife ich richtig an!