Am kommenden Wochenende reisen die Nachwuchsstars der FIA Formel-3-Europameisterschaft zum zweiten Mal in dieser Saison nach Italien. Auf der 4,085 Kilometer langen Rennstrecke von Vallelunga vor den Toren der italienischen Hauptstadt Rom hat Raffaele Marciello (Prema Powerteam) seinen ersten Matchball. Der Schützling der Ferrari Driver Academy, der in der Gesamtwertung einen Vorsprung von 9,5 Punkten auf den zweitplatzierten Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) vorweist, könnte sich im Autodromo Piero Taruffi vorzeitig zum FIA Formel-3-Europameister küren.

Das vorletzte Rennwochenende führt die Nachwuchspiloten nach Vallelunga, an eine Strecke, die Lokalmatador Marciello bestens kennt; für Rosenqvist und den Großteil des Fahrerfeldes ist die italienische Strecke Neuland. Am offiziellen Testtag am Freitag haben die jungen Talente sechs Stunden Zeit, um sich mit der Streckenführung vertraut zu machen. Der Kampf um den Titel des Europameisters hat sich indes zu einem Duell zwischen Raffaele Marciello und Felix Rosenqvist entwickelt. Der Schwede machte im niederländischen Zandvoort viel Boden gut und fand den Anschluss an Tabellenführer Marciello wieder.

Ebenso spannend wie der Meisterschafts-Kampf gestaltet sich auch das Gefecht um Platz drei der Fahrerwertung. Die Hauptdarsteller Alex Lynn (Prema Powerteam) und Lucas Auer (Prema Powerteam) wechselten sich in den vergangenen Wochen auf dem dritten Gesamtrang ab. Aktuell hat der Brite Lynn die Nase leicht vor dem Österreicher Auer, dem Neffen des ehemaligen Formel 1-Piloten Gerhard Berger.

In der Starterliste der FIA Formel-3-Europameisterschaft tauchen gleich drei italienische Talente auf: Titelkandidat Raffaele Marciello, Eddie Cheever (Prema Powerteam) und Antonio Giovinazzi (Double R Racing). Neben Marciello und Cheever vertreten Lucas Auer und Alex Lynn die Farben des Prema Powerteam, eines von insgesamt drei italienischen Teams in der FIA Formel-3-Europameisterschaft.

Zudem gibt John Bryant-Meisner (Fortec Motorsports) in Vallelunga sein Debüt in der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Der Schwede steigt aus dem deutschen ATS Formel 3 Cup auf, den er in dieser Saison auf Rang fünf der Fahrerwertung und auf Position drei der Rookiewertung beendete.