Nach einem langen Winter freue ich mich verkünden zu dürfen, in welcher Serie ich 2008 starten werde. Zusammen mit dem Team HS Technik nehme ich den ATS Formel 3 Cup in Angriff. Der Kontakt zu meinem Team kam schon im letzten Jahr zustande: nach dem erfolgreichen Formel-BMW-Weltfinale wurde ich von ihnen angesprochen. Direkt danach stand der erste Test in Frankreich an, der sehr gut verlaufen ist. Außerdem stand ich im Winter in regem Kontakt zu Peter Mücke, aber die Summen für ein Cockpit in der EuroSerie waren einfach zu hoch - deswegen habe ich mich für den günstigeren Cup entschieden.

Bei den Testfahrten hat sich bereits gezeigt, dass ich sehr gut mit dem Boliden zurechtkomme. Ich habe zusammen mit Joey Foster getestet, der vor zwei Jahren die Gesamtwertung im Cup anführte, bis ihn ein schwerer Unfall auf dem Oval des EuroSpeedways aus der Bahn warf. Ich war von Anfang an auf dem selben Level, sogar ein wenig schneller.

Auch die Stimmung im Team kommt mir sehr gelegen. Es sind sehr viele Österreicher in der Truppe, unter anderem mein Mechaniker und der Teamchef. Auch mit dem Teammanager, der aus Bayern kommt, verstehe ich mich prächtig. Die Stimmung ist okay, ich habe mich eingelebt - das passt.

Was mich in der Saison an Gegner erwartet, weiß ich noch gar nicht so genau. Es gibt noch keine offizielle Starterliste, aber eines ist klar: es wird kein Zuckerschlecken. Es sind viele gute Fahrer unterwegs, zum Beispiel Matteo Chinosi. Gegen ihn bin ich vor einigen Jahren schon im Kart gefahren und er hat bereits ein Jahr Erfahrung im Formel 3 Cup. Zudem treffe ich mit meinem Teamkollegen Sebastian Saavedra auf einen weiteren alten Bekannten - er ist beim WM-Finale Vierter geworden.

Der Blick ist nach vorne gerichtet, Foto: Philipp Eng
Der Blick ist nach vorne gerichtet, Foto: Philipp Eng

Meine Ziele habe ich schon gesteckt. Das Minimum ist ein Platz auf dem Podium, aber natürlich will ich auch um die Meisterschaft kämpfen können. Das Team und ich sind gut aufgestellt. Die Saison wird auf jeden Fall eine große Herausforderung für mich und startet am 27. April mit den ersten Rennen auf dem Hockenheimring. Bis auf Assen und den Sachsenring kenne ich alle Strecken, dass sind also gute Voraussetzungen für mich.

Zusammen mit meinem neuen Trainer Gerald Bauer werde ich mich nun perfekt auf die anstehende Saison vorbereiten. Wie ich ist auch er ein Weltmeister, allerdings nicht im Rennauto, sondern im 24-Stunden-Mountainbiken. Er hat mir schon einen Helm gebaut, um meine Nackenmuskeln zu trainieren - im Hinblick auf meinen Formel-1-Test im November. Doch bis dahin ist es noch eine lange Zeit und es bleibt abzuwarten, was sie bringt... hoffentlich jede Menge Erfolg.