Deutlicher kann man nicht unterstreichen, dass man der wahre Champion des ATS Formel-3-Cup 2012 ist. Jimmy Eriksson (Lotus) tat dies mit seinem souveränen Sieg im 25. Lauf auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring. Satte 6.052 Sekunden betrug der Vorsprung des Schweden im Ziel, dabei hatte er auch noch die schnellste Rennrunde (1:34.954 Minuten) im Gepäck. Auf dem zweiten Platz folgte sein Teamkollege Kimiya Sato (Japan), vor dem Australier Mitchell Gilbert (Performance Racing). Lucas Auer (alle Dallara F311 VW Power Engine) erlebte ein rabenschwarzes Rennen. Der Österreicher fiel wegen einer Durchfahrtstrafe vom dritten auf den achten Platz zurück. Damit ist der Kampf um den Vizetitel und um den SONAX Rookie-Pokal noch brisanter geworden.

Für Lucas Auer gibt es nach dem ersten Rennen des Final-Wochenendes nur einen einzigen Trost: der 18-Jährige aus dem Team Van Amersfoort Racing wird heute Nachmittag beim 20-Minuten-Sprint dank der Reversed-Grid-Regelung aus der Pole-Position starten. Am Ende der 17. Runde trat Auer seine Durchfahrtstrafe an, die er wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung am Ende der Start- und Zielgeraden erhalten hatte. Der Traum vom Podestplatz und von der deutlichen Führung in der Cup- und Rookie-Wertung war damit geplatzt.

Bei bestem Rennwetter lebte der 25. Saisonlauf vor allem von den zahlreichen Kämpfen im Mittelfeld. Dennis van de Laar, Alon Day, Luca Stolz und auch Rene Binder waren beteiligt. Bereits in der ersten Runde krachte es zwischen Yannick Mettler und Alon Day (Israel). Während der Schweizer ausfiel, fand sich Day nur noch auf Platz elf wieder. In Runde fünf gerieten Mitchell Gilbert (Australien) und Artem Markelov (Russland) aneinander. Beide trugen nur leichte Schäden an ihren Monoposti davon und kamen so auf den Plätzen drei und vier ins Ziel.

Dominik Kocher (Schweiz) holte seinen ersten Sieg in der ATS Formel-3-Trophy vor Luca Iannacone (Italien) und Michael Aberer (Österreich). Letzterer drehte sich dabei zwei Mal, vermutlich in Folge eines falschen Reifendrucks.

Jimmy Eriksson: Das war ein tolles Rennen. Ich hatte einen wirklich perfekten Start und konnte schnell einen deutlichen Vorsprung herausfahren. Von der ersten bis zur letzten Runde konnte ich das Rennen kontrollieren. In den letzten fünf Runden habe ich noch mal gepusht um zu sehen, was noch im Auto steckt. Jetzt will ich nur noch eins: die volle Punktzahl des Wochenendes einfahren.

Kimiya Sato: Ich hatte beim Start zu viel durchdrehende Räder dennoch konnte ich an Lucas Auer vorbeikommen. Gegen Jimmy Eriksson hatte ich keine Chance. Es war ein hartes Rennen mit einem guten Ergebnis im Hinblick auf den Vizetitel.

Mitchell Gilbert: Als ich über Funk erfuhr, dass Lucas Auer die Durchfahrtstrafe erhalten hat konnte ich mein Glück kaum glauben. Jetzt sind wir wieder sehr eng beieinander, sowohl in der Cup- wie auch in der Rookie-Wertung.

Dominik Kocher: Endlich hat es mal mit dem Sieg in der Trophy-Wertung geklappt. Mein Start war allerdings nur mittelmäßig.