Das unberechenbare Ardennenwetter zeigte sich beim GTP Pro Saisonfinale von seiner besten Seite. In einem Wetterchaos sicherte sich der Titelverteidiger Thomas Wackerbauer mit einer klugen, taktischen Fahrt seine zweite Fahrermeisterschaft. In dominanter Art und Weise raste Kim Strohmann zur Pole Position und zum Sieg. Damit verwies der Ferrari-Pilot Thomas Tometzki und Mike Horn auf die Plätze zwei und drei.

Starkregen in der Anfangsphase

Unter regnerischen Bedingungen übernahm zunächst Tometzki im Gumpert Apollo GT die Führung. Bereits auf der Kemmel-Geraden konnte Strohmann aber die Spitzenposition zurückgewinnen. Beide Fahrer setzten sich von Beginn an vom Verfolgerfeld ab und wahrten somit ihre Titelchancen. Dahinter sortierten sich zunächst Tobias Kuppe, Peter Jan Hoekstra, Frank Schulte-Loh und Robert Platzk ein. Der Meisterschaftsführende Thomas Wackerbauer, dem Position 16 zum Titelgewinn reichte, qualifizierte sich nur auf Position neun und lag am Ende der ersten Runde am Ende der Top-10.

Kim Strohmann brannte beim Saisonfinale ein Feuerwerk par excellence ab, Foto: Racersleague
Kim Strohmann brannte beim Saisonfinale ein Feuerwerk par excellence ab, Foto: Racersleague

Wenige Minuten nach dem Rennstart fand der Regenschauer über dem Ardennenkurs seinen Höhepunkt und brachte sowohl Fahrer und Autos an ihre Grenzen. Mehrere Fahrer bekamen aufgrund falscher Reifen- und Setupwahl Probleme und die Reihenfolge änderte sich aufgrund der schwierigen Bedingungen mehrmals. So fiel beispielsweise der Drittplatzierte Tobias Kuppe zunächst weit zurück und legte einen frühen Boxenstopp ein. Wackerbauer machte nach und nach Positionen gut und kam der Titelverteidigung trotz aller witterungsbedingten Schwierigkeiten immer näher.

Das Wetterchaos geht weiter

Noch vor Rennhalbzeit nahm der Niederschlag deutlich ab und stellte die Fahrer beim Boxenstopp vor eine schwere Entscheidung: Slicks oder Regenreifen? Einen Vorteil hatten die Fahrer, die sich ein Hinauszögern des Boxenstopps erlauben konnten. So wechselten Kim Strohmann und Peter Jan Hoekstra an der Box auf Trockenreifen und trafen damit die beste Entscheidung. Der Großteil des Feldes entschied sich jedoch für Regenreifen und quälte sich bis zum Ende auf abtrocknender Strecke ins Ziel. Strohmann setzte sich in der Folge deutlich vom Feld ab und auch Hoekstra machte auf den profillosen Pneus eine Position gut.

Zum dritten Mal Vizemeister: Thomas Tometzki durfte sich mit dem Gewinn des Teamtitels trösten, Foto: Racersleague
Zum dritten Mal Vizemeister: Thomas Tometzki durfte sich mit dem Gewinn des Teamtitels trösten, Foto: Racersleague

Nach 33 Runden überquerte Kim Strohmann mit knapp 50 Sekunden Vorsprung als Sieger die Ziellinie und sicherte sich somit den dritten Platz in der Fahrermeisterschaft. Thomas Tometzki darf sich nach seinem zweiten Platz über den Vizetitel freuen. Mit Platz drei konnte sich Corvette-Pilot Mike Horn seinen ersten Podiumsplatz sichern und hätte gegen Rennende beinahe Tometzki abgefangen, der zunehmend Probleme mit den abgefahrenen Regenreifen bekam. Die Positionen vier bis sechs belegten Peter Jan Hoekstra, Frank Schulte-Loh und Jens Fey. Thomas Wackerbauer überquerte auf Position sieben die Ziellinie und sicherte sich damit seinen zweiten Fahrertitel in der GTP Pro Series.

Die Teammeisterschaft sicherte sich das Team Inside-Paddock um Thomas Tometzki und Stefan Moebus vor Gamophy-Racing mit Kim Strohmann und Frank Schulte-Loh und LDK-Racing United um Peter Jan Hoekstra und Thomas Koenig. Nach einer zweimonatigen Pause meldet sich die GTP Pro Series am 23. März mit dem Saisonstart der zwölften Saison zurück. Dieser findet im australischen Bathurst statt.