Hockenheim

Die neue DTM Saison startet traditionell mit dem ersten Rennen auf dem Hockenheimring-Badenwürttemberg. Die 4,574 Kilometer lange Strecke, die nach ihrem für die Formel 1 erfolgten Umbau ihren Hochgeschwindigkeitscharakter einbüßte, bietet zudem auch noch den Schauplatz des Saisonfinales.

Trotz des Wegfalles der langen Waldgeraden, sind auf dem Hockenheimring noch immer Motorleistung und eine gute Aerodynamik gefragt. Die engen Kurven, besonders jene im berüchtigten Motodrom, erfordern zudem viel mechanischen Grip. Eine gute Überholmöglichkeit bietet sich vor der Spitzkehre.

Dank seiner ganz besonderen Gänsehautatmosphäre vor einem ausverkauften Haus im Motodrom sowie den unzähligen Fans im Fahrerlager, ist der Hockenheimring ein würdiger Auftakt und Abschluss einer jeden DTM-Saison.

EuroSpeedway

Der EuroSpeedway Lausitz gehört mittlerweile schon zum Inventar des DTM-Rennkalenders und wird auf einer 3,410 Kilometer langen Streckenvariante befahren.

Der Kurs wurde im ehemaligen Braunkohleabbaugebiet zwischen Berlin und Dresden erbaut und ist zudem die einzige High-Speed-Triangel nach US-amerikanischem Vorbild auf dem europäischen Festland. Neben den High-Speed-Passagen auf der Triangel haben die DTM-Boliden allerdings auch das eher langsame und winklige Infield zu bewältigen, so dass beim Setup ein gelungener Kompromiss aus Topspeed und Abtrieb gefragt ist.

Für Zuschauer bedeutet der EuroSpeedway 570 Hektar Motorsport pur. Eine riesige Haupttribüne ragt 34,65 Meter in den Himmel und erlaubt den Fans einen Blick über das komplette Trioval inklusive dem Infield.

Nürburgring

Der neue, in der DTM in leicht verkürzter Version befahrene GP-Kurs liegt abseits der legendären Nordschleife des Nürburgrings, welche der Strecke in früheren Tagen den Beinahmen der "Grünen Hölle" einbrachte.

Aber auch der neue Streckenverlauf stellt die Piloten und deren Arbeitsgeräte auf eine harte Probe. So kann einem hier nicht nur das wechselhafte und unbeständige Eifelwetter einen Strich durch die Rechnung machen, sondern muss hier auch die Fahrzeugabstimmung optimal getroffen werden.

Dabei ist das Profil der Rennstrecke der entscheidende Faktor. Eine ausgewogene Mischung aus schnellen Passagen und engen Kurven paart sich mit einer Berg- und Talfahrt, die im DTM-Kalender ihresgleichen sucht.

Norisring

Auf diesem kurzen Traditions-Stadtkurs wurden einst nur Motorradrennen gefahren. Heute finden auf der temporären Rennstrecke, die über öffentlichen Straßen und sogar über einen Parkplatz führt, Formel- und Tourenwagenrennen statt.

Der 2,3 Kilometer Kurs führt über das ehemalige Reichsparteitagsgelände, bekannt für seine gigantische Steintribüne. Der Streckenbelag ist sehr uneben. Angesichts des Mangels an Auslaufzonen ist der fahrerische Anspruch des aus drei Geraden, zwei Haarnadelkurven und einer Schikane weitaus höher als von außen betrachtet angenommen.

So eng der Kurs, so groß ist die Menge seiner Fans: Das Rennen im "deutschen Monaco" ist für Fans, Fahrer und Teams eines der Saison-Highlights.

Oschersleben

Der Motopark Oschersleben wurde am 25. Juli 1997 eröffnet und bietet der DTM eine 3,667 Kilometer lange und zwischen elf und dreizehn Metern breite Spielfläche.

Der Höhenunterschied beträgt 23 Meter, insgesamt sind 14 Kurven zu absolvieren und der Topspeed wird am Ende der Start-Ziel-Geraden erreicht. Eine Besonderheit macht den "Bördekurs" gerade bei den Fans sehr beliebt: Alle Zuschauerbereiche sind sechs bis acht Meter oberhalb der Rennstrecke angelegt. Dies bringt nicht nur eine enorme Übersichtlichkeit, sondern ermöglichte auch einen geringen Abstand bis zum Streckenrand.

Brands Hatch

Nach zwei Gastspielen in Donington 2002 und 2003 wagt sich die DTM erstmals wieder nach Großbritannien. Brands Hatch stellt dabei ein besonders ein traditionsreiches Terrain dar: 1928 wurde die Rennstrecke erbaut, 1986 wurde zuletzt ein Formel-1-Rennen auf dem südenglischen Kurs ausgetragen.

Die kürzeste Strecke des DTM-Kalenders ist trotz ihres auf den ersten Blick simplen Layouts nicht zu unterschätzen: Auch in ihrer Kurzversion bietet Brands Hatch eine reizvolle Berg-/Tal-Herausforderung, die den unerfahrenen Piloten mit stark variierenden Kurvenradien und nach innen abfallenden Kurven überrascht.

Da der nur 1,973 lange Kurs weder dem Zuschauer noch dem Piloten eine Verschnaufpause bietet, ist die Entspannung im nur 30 Kilometer entfernten London umso willkommener...

Zandvoort

Zandvoort liegt direkt an der Nordseeküste. Die 1948 erbaute Strecke, auf der früher auch Formel-1-Rennen stattfanden, musste 1989 auf 4,3 Kilometer verkürzt werden. Der Umbau war die Folge des Baus eines Ferienparks.

Aus finanziellen und ökologischen Gründen dauerte es dann bis 1989 ehe die aktuelle Strecke fertig gestellt werden konnte. Der Kurs führt mitten durch die Dünen der Nordseeküste, nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Besonders auf dem neuen Teil geht es fast ständig auf und ab – was hohe Belastungen für Fahrer und Material bedeutet. Die geringe Streckenbreite verlangt bei Überholmanövern besonderes Geschick.

Seit 2001 befindet sich gegenüber der Boxengasse die neue Haupttribüne. Neben dieser existieren in erster Linie Naturtribünen. Die Stadt Zandvoort selbst ist eine Ferienhochburg. Dementsprechend ist die Stimmung in den Straßen ausgelassen, viele Kneipen und Restaurants laden zum Verweilen ein.

Barcelona

Seit 1991 zählt der 4,730 Kilometer lange "Circuit de Catalunya" zum festen Formel-1-Repertoire. Ebenso wie in der Formel 1 ist auch in der DTM angesichts der vielseitigen Streckencharakteristik ein Kompromiss aus abtriebs- und topspeedorientierter Abstimmung gefragt.

Angesichts der ständig wechselnden Windbedingungen sowie des auf die Strecke wehenden Sands ist allerdings auch ein perfektes Setup kein Erfolgsgarant. Für die Piloten besteht der besondere Anspruch des Kurses deshalb vor allem darin, auf der eher überholfeindlichen Strecke fehlerfreie und geschickte Überholmanöver einzufädeln.

Während der Circuit gehobenen Grand-Prix-Ansprüchen genügt, sollte für Fans und Fahrer auch abseits der Rennstrecke kein Wunsch offen bleiben: Die bunte Metropole Barcelona offeriert zu jeder Tageszeit eine Fülle an Attraktionen.

Le Mans

Wenngleich die DTM-Boliden nicht über den langen, auch reguläre Verkehrsstraßen einbeziehenden Le-Mans-Kurs, auf dem die Langstreckenboliden ihre Runden drehen, rasen werden: Zumindest einige Passagen hat die als permanente Rennstrecke fungierende Kurzversion "Circuit Bugatti" mit der Langversion gemein:

So umfasst der Circuit Bugatti, der 1967 auch einmalig Austragungsort eines Formel-1-Rennens war, unter anderem die von der Langversion bekannte Start-/Ziel-Gerade einschließlich Boxenkomplex, eine Schikane sowie ein weiteres Geradeausstück, über das die bekannte reifenähnliche Fußgängerbrücke führt.

Exklusiv offeriert der 4,180 Kilometer lange und bis zu zwölf Meter breite Kurs dem Piloten drei aufeinander folgende 180-Grad-Kurven mit differierenden Kurvenradien, eine weitere, von einer Schikane unterbrochene Gerade sowie eine weitläufige, Rechts-Links-Rechts-Kombination. Geschickte Setup-Arbeit ist somit auch nahe der westfranzösischen 150.000-Einwohner-Stadt gefragt.