Sheldon van der Linde und das BMW M Motorsport Team Schubert Motorsport haben sich beim DTM-Saisonfinale am Hockenheimring im Oktober zum Fahrer- und Teamchampion gekrönt. Unterstützt wurde das Gespann in einer herausragenden Saison von Technologiepartner Shell, der mit dem richtigen Motoröl seinen Anteil am Erfolg hatte.

Im Interview spricht die Diplom-Ingenieurin Hélène Sop Njindam, Technical Sales Development Manager bei Shell Deutschland, über Stolz, partnerschaftliche Entwicklungsarbeit und die Rolle von Schmierstoffen wie Shell Helix in der DTM.

Frau Sop Njindam, eine sehr erfolgreiche Saison für Shell als Technologiepartner von BMW M Motorsport ist zu Ende. Wie lautet Ihr Fazit nach dem Saisonfinale am Hockenheimring?
"Um ehrlich zu sein: Die Saison 2022 hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben zwar damit gerechnet, dass Schubert Motorsport in seiner Premierensaison um einzelne Siege kämpfen kann. Aber am Ende sprangen sogar die Titelgewinne in der Fahrer- und Teamwertung dabei heraus. Wir sind sehr stolz auf das gesamte BMW M Motorsport Team Schubert Motorsport und gratulieren herzlich zu einer herausragenden Saison."

Der neue Meister, Sheldon van der Linde, ging wie schon zu Class-1-Zeiten der DTM in den Farben von Shell an den Start, doch das ist nicht alles: Als "Premium Technology Partner" war Shell bereits früh in die Entwicklung des BMW M4 GT3 intensiv involviert. Wie wichtig war das aus Ihrer Sicht?
"Um auf der Rennstrecke Erfolg zu haben, müssen Motor und Motorenöl perfekt aufeinander abgestimmt sein. Wir haben uns frühzeitig gemeinsam mit BMW M Motorsport entschieden, unsere langjährige Premium-Technologie-Partnerschaft in der DTM fortzusetzen. So hatten wir die Möglichkeit, lange vor dem ersten Rennen Seite an Seite mit den BMW-Ingenieuren zu arbeiten und unsere jahrzehntelange Motorsporterfahrung schon in der Entwicklungsphase einfließen zu lassen. Um das beste Motorenöl für die optimale Schmierung des Motors entwickeln zu können, war diese frühzeitige Zusammenarbeit entscheidend."

Die meisten Autofahrer dürften die Motorenöle von Shell Helix kennen. Was ist das Besondere an ihnen?
"Getrieben vom Ziel, Kraftstoff einzusparen, und dem Druck, Emissionen zu senken, greifen die OEMs heutzutage auf neueste Technologien wie Downsizing der Motoren, Benzindirekteinspritzung mit Turbolader oder modernste Start-Stopp-Technologien zurück. Durch die daraus im Motor entstehenden hohen Temperaturen und Drücke wird das Motorenöl einem erheblichen Stress ausgesetzt. Shell Helix Motorenöle wurden entwickelt, um unter diesen extremen Bedingungen einen optimalen Schutz für die Motoren zu gewährleisten."

Shell gratuliert DTM-Champions zu Meisterschaften, Foto: Shell
Shell gratuliert DTM-Champions zu Meisterschaften, Foto: Shell

Wie kann das gelingen?
"Shell Helix Motorenöle bieten dem Motor nicht nur einen hervorragenden Verschleiß- und Oxidationsschutz, sondern sorgen auch dafür, dass keine vorzeitige Zündung bei Downsized- Benzinmotoren entsteht. Durch ihre innovative Formulierung helfen die niedrigviskosen Shell Helix Motorenöle zusätzlich dabei, Reibung zu vermindern und somit Kraftstoff einzusparen. Sie sorgen damit für eine langanhaltende und verbesserte Motorleistung und eine gesteigerte Effizienz. Wir sind stolz, dass sich das auch in diesem konkurrenzfähigen Umfeld der DTM gezeigt hat."

Welchen Unterschied kann ein Motorenöl im direkten Wettbewerb auf der Rennstrecke machen?
"Um ein Rennen zu gewinnen, braucht man einen leistungsfähigen Motor, und die Motorleistung muss über das gesamte Rennen und die gesamte Saison hochgehalten werden. Dabei ist die Verwendung des richtigen Motorenöles von großer Bedeutung. Das Motorenöl spielt nicht nur eine wichtige Rolle bei der Haltbarkeit und Effizienz des Motors, sondern kann auch helfen, die beste Leistung aus dem Rennfahrzeug zu holen."

Hélène Sop Njindam, Technical Sales Development Manager bei Shell Deutschland, Foto: Shell
Hélène Sop Njindam, Technical Sales Development Manager bei Shell Deutschland, Foto: Shell

Wie unterscheiden sich die in der DTM eingesetzten Schmierstoffe von jenen für Straßenautos?
"Der Motor eines Rennwagens arbeitet mit viel höheren Geschwindigkeiten sowie Temperaturen und belastet das Öl stärker als ein Straßenauto. Deshalb muss die Formulierung entsprechend angepasst werden, um sicherzustellen, dass der Motor stets geschützt ist. Ein wesentlicher Faktor für die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit sind dabei die reinigenden, reibungsmindernden und wärmeableitenden Eigenschaften des Motorenöls. Deswegen experimentiert Shell in der Schmierstoffentwicklung für dieses Segment oft mit ganz neuen Molekülen und Technologien. Gleichzeitig erfordert auch die neue Generation von Straßenfahrzeugen heutzutage den Einsatz von innovativen und hocheffizienten Schmierstoffen. Deshalb helfen unsere Forschungsergebnisse aus dem Motorsport bei der Weiterentwicklung der Produkte für Straßenfahrzeuge."

Im BMW M2 Cup im Rahmen des DTM-Finalwochenendes hat Shell erstmals auch einen neuen, CO2-reduzierenden Kraftstoff eingesetzt: das Shell RoL E20 Fuel. Warum engagiert sich Shell in diesem Bereich?
"Ziel von Shell ist es, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden. Um das zu erreichen, wollen wir sukzessive weg von ölbasierten hin zu nachhaltigeren Produkten, übrigens auch im Schmierstoff-Bereich. Daher arbeiten wir auch mit BMW intensiv am Thema nachhaltige Mobilität zusammen. Dazu zählen unter anderem nachhaltigere Kraftstoffe, die auf Rest- bzw. Abfallstoffen basieren. Beim Shell RoL E20 Fuel handelt es sich um einen Kraftstoff mit rund 90 Prozent nachhaltigen Anteilen."

Wie bringt Shell die Themen Kraftstoffeffizienz und damit CO2-Einsparung für private Autofahrer auf die Straße?
"Kraftstoff- und Emissionseinsparungen sind Themen, die im Fokus und ein wichtiger Teil der Shell Strategie sind. Wir haben zum Beispiel erst in diesem Jahr unser Produktportfolio der Original BMW-Motorenöle von Shell aktualisiert, um die neuesten Herstellervorgaben von BMW hinsichtlich Verschleißschutz und Kraftstoffeffizienz zu erfüllen. Zwei davon sind für den deutschen Markt vorgesehen: LL22FE++ für Benzinmotoren der neuesten Efficient Dynamics'-Baureihen und LL19FE 0W-30 für eine große Bandbreite an älteren sowie neueren Benzin- und Dieselmotoren. Letzteres ist rückwärtskompatibel, erfüllt also gleichzeitig alle Anforderungen des bisherigen LL04 0W-30 und erzielt noch bessere Effizienzwerte."