Kanadier trifft Kanadier. Was Bruno Spengler und Robert Wickens im zweiten Rennen der DTM in Hockenheim am Sonntagnachmittag auf der Strecke anbieten, kann sich sehen lassen. Rundenlang beharken sich der BMW-Pilot und der Mercedes-Fahrer.

Runde 22: Wickens läuft auf Spengler auf, macht Druck.
Runde 25: Wickens hängt Spengler im Heck, versucht zu attackieren, Spengler wehrt ab.
Runde 26: Wickens knackt Spengler! Er schlüpft durch - doch nicht! Der Konter des BMW-Manns sitzt.
Runde 27: Verbremser Wickens, Spengler kann kurz durchatmen
Runde 29: Geschafft! Nach sieben Runden Zweikampf kann Spengler seinen Landsmann nicht mehr halten.

Knallhartes Racing - aber fair

Sieben Runden knallhartes Racing - und immer bleibt es fair. Die Duellanten selbst, ihre Teamchefs, Fans und Journalisten sind entzückt. "Heute haben wir ein sehr faires Rennen gesehen. Spengler gegen Wickens etwa war eine richtig gute Nummer! So soll der Sport sein!", sagt Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz.

"Ich hatte viel Spaß gegen Bruno zu kämpfen. Nur schade, dass es nicht um das Podium ging. Wir kämpften um die Plätze sieben und acht", sagt Wickens, der sein C-Coupé am Ende als Sechster ins Ziel fährt. Spengler hingen fällt nach dem Duell auf Rang neun zurück. "Das Rennen heute war ein harter Kampf. Ich habe mir einige tolle, faire Zweikämpfe geliefert", sagt Spengler. "Ich hatte einen sehr guten Kampf da mit Wickens, das war sehr fair. Wir haben uns danach die Hand gegeben und gelacht. Für die Zuschauer eine gute Show", sagt Spengler zu Motorsport-Magazin.com.

Sonderlob vom Teamchef

Ein Extralob für die sportliche Fairness und den spektakulären Zweikampf Rad an Rad, streicht er von seinem Teamchef ein. "An dieser Stelle ein riesiges Kompliment an zwei von meinen Fahrern: an den Bruno und den Martin, die topfair gefahren sind und tollen Rennsport gezeigt haben.

Das waren richtig gute Manöver, aber auf einer fairen Basis und ich denke, das sollte ein Beispiel sein für andere. Man muss den Leuten nicht in die Karre fahren, um vorbeizukommen, das geht auch anders und besser. Das haben die beiden heute wirklich gut gemacht. Für die Leute war das heute eine tolle Show. Es super Überholmanöver", lobt Jens Marquardt.