Nach elf Fahrer-, fünf Herstellertiteln und 114 Siegen steigt Audi am Ende der Saison 2020 aus der DTM aus. Motorsport-Magazin.comx/i> blickt zurück auf die Bilanz des Ingolstädter Autobauers in der Tourenwagen-Serie.
1990:
Audi stieg in die DTM ein. Nach Platz drei in Zolder und Platz zwei in Hockenheim fuhr Hans-Joachim Stuck auf der Berliner AVUS zwei Siege ein. Auch in Wunstorf und beim Finale auf dem Hockenheimring gewann er beide Meisterschaftsläufe. Das reichte, damit Stuck beim Audi-Debüt Meister wird.
1991:
Zweite Saison, zweiter Titel. Dieses Mal gewann Frank Biela im Audi V8 Quattro die Meisterschaft. Biela zeigte eine starke Schlussphase. Er siegte in drei der letzten vier Saisonrennen und schob sich dadurch an die Spitze.
2000:
Bei der Wiedergeburt der DTM war Abt Sportsline mit drei privat aufgebauten Audi TT-R vertreten. Im Saisonverlauf brachte das Team ein viertes Auto an den Start, hatte aber gegen Mercedes und Opel keine Chance. Die Konkurrenz stemmte ihre DTM-Engagements mit Werkseinsätzen.
2001:
Abt stellte in der zweiten Saison den Anschluss her. Auf dem Nürburgring fuhr der Franzose Laurent Aiello die ersten beiden Siege für die Marke mit den vier Ringen ein. Im weiteren Saisonverlauf folgten drei weitere Siege für Audi. Mercedes lag immer noch deutlich vorne, aber Opel konnten die Kemptener hinter sich lassen.
2002:
Der Aufwärtstrend setzte sich fort. In der ersten Saisonhälfte gewann Aiello sechs Rennen und hatte 48 Punkte auf dem Konto. Sein Markenkollege Mattias Ekström war mit 23 Punkten sein erster Verfolger. Erwartungsgemäß gewann Aiello die Meisterschaft und damit Audis ersten Titel in der neuen DTM.
2003:
Abt Sportsline schickte den Audi TT-R auch auf die Langstrecke. 2003 nahm man erstmals mit dem Boliden am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil. Marco Werner, Kris Nissen, Karl Wendlinger und Christian Abt beendeten das Rennen auf dem zweiten Platz. In der DTM lief es nicht so erfolgreich wie im Vorjahr. Aiello musste seinen Titel abgegeben.
2004:
Audi kehrte mit einem Werksengagement in die DTM zurück. Beim dritten Rennen auf dem Adria International Raceway fuhr Mattias Ekström zum ersten Audi-Werkssieg in der neuen DTM. Der Schwede gewann bereits beim vorletzten Rennen in Brünn die Meisterschaft.
2007:
Nach zwei Jahren ohne Fahrertitel schlug Ekström wieder zu. Der Schwede beendete sieben von zehn Rennen auf dem Podest und gewann damit seinen zweiten DTM-Titel.
2008 & 2009:
Timo Scheider knüpfte an die Leistung seines Markenkollegen an. Er gewann die Meisterschaft in den beiden Jahren danach. Bis heute ist er in der 35-jährigen Geschichte der DTM einer von nur zwei Piloten, die ihre Titel in der darauffolgenden Saison verteidigen konnten. Audi ist der einzige Hersteller, dem eine zweifache Titelverteidigung gelang.
2011:
Doppelte Premiere für Martin Tomczyk: Der Rosenheimer, der seit 2001 für Audi in der DTM startete, gewann nicht nur seine erste Meisterschaft, sondern war in der Geschichte der neuen DTM auch der erste Fahrer, der auf altem Material den Titel holte. Er startete mit einem Audi A4 der Generation 2009, während seine Markenkollegen ein Auto aus der Saison 2010 hatten. Der Nachteil war aber nicht so groß. 2012 folgte ein Fahrzeugwechsel. Deswegen wurde die Technik im Vorfeld eingefroren.
2013:
Mike Rockenfeller war in der neuen DTM der fünfte Fahrer, der mit Audi die Gesamtwertung gewann. Er war mit großem Abstand der beste Pilot der Ingolstädter. Mit Mattias Ekström folgte erst auf dem siebten Platz der nächste Audi-Fahrer.
2017
Rene Rast beendete 2017 eine mehrjährige Audi-Durststrecke. In seiner zweiten DTM-Saison sicherte er sich den Titel vor drei Markenkollegen. Audi gewann acht von 18 Rennen.
2018:
Ganz so viele Siege wie im Vorjahr fuhren die Audi Piloten zwar nicht ein, doch es gab etwas zu feiern: Auf dem Red Bull Ring gewann Audi sein 100. DTM-Rennen. Sieger war Rene Rast, der in diesem Jahr für alle sieben Audi-Triumphe sorgte. Am Saisonende war er nicht zu schlagen und stellte eine Serie von sechs Siegen in Folge auf - ein neuer Rekord!
2019:
Nachdem Rast 2018 nur vier Punkte hinter Champion Gary Paffett gelegen hatte, legte er 2019 nach. Er gewann mit 13 Podestplatzierungen seinen zweiten DTM-Titel.
Einen seiner 13 Saisonsiege errang Rast beim DTM-Jubiläum: Auf dem Lausitzring trug die DTM ihr 500. Rennen aus.
In der Saison stellte Audi einen Bestwert nach dem anderen auf: zwölf von 18 Siegen, 40 von 54 Podestplatzierungen und eine Rekordpunktzahl in der Herstellerwertung (1.132 Punkte). BMW kam gerade einmal auf 550 Punkte.
Das letzte Rennen der Saison 2019 dominierte Audi. Mit Sieger Nico Müller, Mike Rockenfeller und Rene Rast standen ausschließlich Audi-Piloten auf dem Podest.
Erfolgreichster Audi-Fahrer ist Mattias Ekström. Der Schwede stieg 2001 im Alter von 23 Jahren in die DTM ein und blieb der Serie bis 2017 treu. Er gewann 23 Rennen für Audi.
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