Neben den beiden Teams von Skoda Auto Deutschland begeisterten besonders Olaf Dobberkau (Schleusingen) mit seinem Porsche, Ruben Zeltner (Lichtenstein) im BMW M3 und der Finne Kimmo Jalava im Toyota Starlet mit ihren Drifts die zahlreichen Zuschauer. Mit dabei auch Volker Strycek, der AvD-Sportpräsident, mit dem Opel Astra KitCar (Meisterschaftsauto von 1999), der bereits im vergangenen Jahr ins Lenkrad griff. Noch vor knapp 2 Wochen war er als Opel-Motorsportchef im Rahmen des 24h-Rennens als Pilot unterwegs. "Das ist ein Leben zwischen 2 ganz unterschiedlichen Welten", beschreibt Volker Strycek (Runkel) den Unterschied zwischen dem 24h-Rennen und der AvD-Sachsen-Rallye.

"Gerade bei den 24h zählen die Ausdauer und die lang anhaltende Konzentration. Hier musst du auf den Punkt zu 100% konzentriert sein. Sobald du angezählt wirst, musst du voll da sein und darfst dir keinen Fehler erlauben. Die Kunst dabei ist, sich vor jeder Prüfung auf die unterschiedlichen Gegebenheiten, Fahrbahnbeschaffenheiten und vor allem auch auf das Wetter einzustellen", erklärt Strycek und ergänzt: "Ich freue mich riesig, hier wieder mit von der Partie zu sein. Zuerst darf ich mich jetzt mit dem Auto vertraut machen, da ich schon fast ein ¾ Jahr keine Rallye mehr gefahren bin. Aber es macht schon nach den ersten Kilometern auf dem Shakedown wieder riesigen Spaß. Ich hoffe, dass wir davon etwas an die zahlreichen Opel-Fans weitergeben können."

Youngster gegen Routiniers

Unter diesem Motto stand die Pressekonferenz unmittelbar vor dem Shakedown. "Natürlich profitieren wir auch von den Tipps der Erfahrenen", kommentierte Marc Wallenwein (Stuttgart, 23 Jahre). "Bei bestimmten Passagen auf den Wertungsprüfungen helfen mir die Tipps von meinem Bruder Sandro. Was die Fahrzeugabstimmung betrifft, ist mein älterer Teamkollege Matthias einfach genial. Der hat einen riesigen Erfahrungsschatz." Einiges lernen konnte auch Felix Herbold (Ismaning, 25 Jahre) von seinem "älteren" Copilot: "Ich konnte viele Tipps von Kevin Zemanik (Plauen) mitnehmen, der über einige Jahre mit dem WM-Piloten Aaron Burkart unterwegs war. Ich möchte bei der Heimveranstaltung meines Sponsors sicherlich um die Spitze in meiner Klasse mitkämpfen. Aber Carsten Mohe wird auch wieder wahnsinnig stark sein." Tim Stebani (Frankfurt, 23 Jahre) möchte beide zuvor genannten Piloten in seiner Klasse ei n wenig ärgern: "Wenn es regnet, können wir sehr viel leichter den kleinen Leistungsnachteil wettmachen. Dann wird es bestimmt einen spannenden Kampf in unserer Division 2 geben."

Als Favorit wird der 6-fache Deutsche Rallye Meister Matthias Kahle (Köln) gehandelt. "Natürlich werden wir um den Sieg kämpfen. Die Wertungsprüfungen liegen mir eigentlich ganz gut. Der Rundkurs vor der tollen Zuschauerkulisse macht mir besonders viel Spaß. Die Stimmung der Fans ist einfach genial", berichtet Kahle. Vorne mit dabei wird auch Sandro Wallenwein (Stuttgart) sein. "Für uns ist das Podium das erklärte Ziel. Sicherlich wird es einen spannenden Fight - auch mit meinem Bruder - geben", erklärt Sandro und ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Aber ich gönne uns beiden ein Platz auf dem Podium. Es freut mich riesig für ihn, dass er so gut mit dem Auto zurechtkommt."

"Wir wollen unseren Vorjahressieg wiederholen", so lautete die Kampfansage des Porsche-Piloten Olaf Dobberkau (Schleusingen). Er konnte im vergangenen Jahr einen historischen Sieg für Porsche erkämpfen, denn er gewann nach 26 Jahren wieder einen DRM-Lauf für die Stuttgarter-Edelschmiede. "Stoppen kann uns lediglich das Wetter. Aber wir hoffen, dass es annähernd trocken bleibt. Sonst muss ich noch ein bisschen intensiver Luft holen", ergänzt der Schleusinger.

Die DRM rockt

Berlin, Sachsen und Uruguay - das waren im vergangenen Vierteiljahr die Stationen, zwischen denen die Songideen und Musikdateien rotierten. Das Ziel: Die DRM bekommt 'was auf die Ohren. Aus den "Home-Studios" der Protagonisten kamen in den vergangenen Wochen verdächtig rockige Gitarrenklänge, die langjährige Rallyefans ahnen lassen: Da tut sich etwas. Nach jahrelanger Pause meldet sich Deutschlands höchste Rallyeliga wieder musikalisch zu Wort - und das mit mächtig viel Druck. Cee, der auch bereits hinter dem 2004 veröffentlichten ersten DRM-Song stand, hat sich für das Projekt "Fire and Gasoline" prominente Hilfe gesichert: Kein geringerer als Matt Roehr, der schon als Leadgitarrist der "Böhsen Onkelz" für beinharte Sounds bekannt war. Er schrieb für die DRM eine glasklare Rocknummer. Die Drums werden von Lina van de Mars bedient, die unter anderem durch ihre Mita rbeit in der DMAX-Serie "Der Checker" bekannt ist. Schon in den nächsten Tagen geht das Projekt in die entscheidende Phase, wenn der Song im Studio eingespielt wird.

Wer möchte, kann ganz nah am Geschehen bleiben, denn die drei Protagonisten haben eine eigene Website als Sprungbrett ins Internet eingerichtet: Unter der Adresse www.fireandgasoline-office.com finden sich alle weiterführenden Links, unter denen die Beteiligten über den aktuellen Stand des Projekts berichten.