Mit sechs Titeln ist Matthias Kahle der Rekordhalter in der Geschichte der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Drei seiner Titel errang Kahle auf WRC-Boliden aus dem Hause Skoda. Mit inzwischen 38 DRM-Lauf-Siegen liegt er auch in dieser Statistik weit vorn. Auf den Plätzen folgen übrigens Walter Röhrl und Harald Demuth mit 21 bzw. 20 Siegen. Skoda Deutschland kehrt nun mit zwei Fabia Super2000 in die Meisterschaft zurück.

Neben Kahle bekommt auch ein Youngster seine Chance. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Mark Wallenwein aus Stuttgart wird den zweiten Boliden pilotieren. Mit inzwischen vier Titeln ist Hermann Gaßner dem in Köln lebenden und aus der Lausitz stammenden Kahle bei der Titeljagd auf den Fersen. Insgesamt gewann ein Hermann Gaßner bereits fünf deutsche Meistertitel, im vergangenen Jahr war es jedoch der 20-jährige gleichnamige Sohn des Bayern.

Die Rallyegemeinde wird jedoch alles daran setzten, dass der Weg zum Wikinger-Sieg und letztlich auch der Meisterschaft nicht nur durch Kahle und Gaßner gegangen wird. Die Porsche-Fraktion wird angeführt vom Thüringer Olaf Dobberkau, der mit seinem 911 GT3 im vergangenen Jahr bis zum Ausfall mit um den Sieg kämpfte. An der Spitze der seriennahen Gruppe-N-Allradler versucht der Sachse Peter Corazza seinen Wikinger-Sieg aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Da ist aber auch noch Sandro Wallenwein, der im Subaru Impreza 2009 knapp den Meistertitel verpasste oder dessen dänischer Markenkollege und ebenfalls Vize-Meister Max Christensen. Sandro Wallenwein, der mit der Startnummer 1 auf die Punktejagd bei den Wikingern geht formuliert wie viele seiner Fahrerkollegen: "Der Kampf um den Meistertitel dieses Jahr wird so schwer wie schon lange nicht mehr, wir haben eine ganz starke Spitze." Egal wie - es wird ein prickelnder Kampf um den Sieg bei der Wikinger 2010.

Für einen optischen und akustischen Leckerbissen wird auch die Fraktion der Gruppe-H-Piloten sorgen. Die internationale Sportzulassung der Boliden ist zwar bereits abgelaufen, in der DRM dürfen sie jedoch ihren Divisionsmeister ermitteln. Angeführt wird die Truppe von einer wahren BMW M3-Armada. An der Spitze stehen der Sachse Ruben Zeltner, der Däne Kim Boisen sowie die Lokalmatadoren Timo Grätsch (Handewitt) und Ralf Bonde (Steinberg). Und sollte es trocken sein, möchten die Herren mehr als nur ein Wörtchen bei der Vergabe der Podestplätze mitreden.