Die Erwartungen von Aaron Burkart und seinem Beifahrer Michael Kölbach waren hoch: "Wir müssen schauen, wie wir ein gutes Mittelmaß finden. Vorrangig sind wir hier, um das Fahrverhalten des Swift auf Asphalt zu verbessern. Aber wenn wir zu wenig darauf achten, was die Konkurrenz macht und die uns um die Ohren fahren, sieht das natürlich nach außen hin auch nicht so gut aus", vermutete der Wahl-Berliner. Schon auf der ersten sicherte sich das deutsche Team von Suzuki Sport Europe die sechstschnellste Gesamtzeit und einen angenehmen Vorsprung auf die Konkurrenz aus der Klasse. "Wir haben viel am Swift gearbeitet und es zeigt sich, dass wir immer noch Einiges verbessern können. Die Abstimmung ist noch nicht ideal für mich, aber ich fühle mich schon besser im Auto", berichtete Burkart.

Am zweiten Tag lieferte er sich ein spannendes Duell mit Bruno Thiry, der im Citroen C2R2 Max unterwegs war. "Der Citroen sich ganz sicher das bessere Asphalt-Auto und Bruno ist sehr erfahren und hat hier - im Gegensatz zu uns - nichts zu verlieren. Er fährt wirklich super Zeiten", gab Burkart zu, der Thiry trotzdem hinter sich halten konnte.

Ein Plattfuß auf WP 10 kostete ihn dann aber seinen Vorsprung. "Es ist ärgerlich für das Gesamtergebnis, aber das passiert eben manchmal. Wir haben viel ausprobiert, es kann nicht immer alles klappen", zeigte sich Burkart gefasst.

Mehr empörte ihn ein Feuerwehrmann auf der letzten Wertungsprüfung, der ihm zu verstehen gab, langsamer zu fahren. "Hier sind an diesem Wochenende einige Unfälle passiert. Wir sind davon ausgegangen, dass ein Fahrzeug die Weiterfahrt behindern würde und haben natürlich langsamer gemacht. Doch bis zum Ende der WP war weder ein havariertes Fahrzeug noch sonst etwas zu sehen, was das Warnen des Feuerwehrmannes erklärt hätte. Wir haben dadurch Zeit verloren und damit auch den Klassensieg. So etwas ist wirklich ärgerlich."

Somit wurde Burkart hinter Carsten Mohe im Clio R3 Zweiter in der Klasse R2. Burkart ist mit den gewonnenen Ergebnissen zufrieden: "Ich denke, dass es wirklich sinnvoll war, hier zu fahren. Die Strecken sind anspruchsvoll und für Spanien war es eine gute Vorbereitung. Wir sind manchmal mit Einstellungen gefahren, von denen wir annahmen, dass sie nicht ideal sind, nur um das noch einmal in der Rallye-Realität bestätigt zu bekommen. Das war wirklich hilfreich für uns. Ganz davon abgesehen, ist es toll für mich, mal wieder in Deutschland zu fahren und zu sehen, dass es hier auch viele Leute gibt, die uns unterstützen."

Am kommenden Sonntag geht es für ihn und das Team sofort weiter zur Rallye Finnland, denn dort wird der vorletzte Lauf der Junioren Rallye Weltmeisterschaft rund um Jyväskylä ausgetragen.