Als Klassenbester hat Hugo Arellano sein Debüt bei der ADAC Eifel-Rallye beendet. "Eine wunderschöne Rallye, anspruchsvolle Strecken, harte Bedingungen und ein tolles Ergebnis - so macht es Spaß," freute sich der 22-Jährige, der nach der ADAC-Bayern Rallye Oberland in Daun seinen zweiten Divisionssieg feiern konnte und damit im DRM-Gesamtklassement von Platz neun auf den achten Rang vorrückt.

Mit viel Optimismus war das Duo am Freitagabend in die erste WP, den Rundkurs Hilgerath, gestartet. 14 Kilometer später war ein 17-Sekunden-Vorsprung auf den nächsten Division-4-Starter "im Kasten" und der Plan für die 124,40 Kilometer lange zweite Etappe schnell gemacht: Den Vorsprung weiter ausbauen und sicher nach Hause bringen.

Regen wirbelte am Samstagmorgen jedoch so manchen Plan und auch die Platzierungen gehörig durcheinander. Nicht aber für das Duo Arellano/Stockmar: "Wir haben uns für Regenreifen entschieden und sie erst auf den letzten drei WP's gegen geschnittene Intermediates getauscht. Das war genau die richtige Wahl", so Arellano.

Buchstäblich alle Hände voll zu tun hatte Navigatorin Kendra Stockmar: "Die Eifel-Rallye hat streckenweise viele Kurven, die man nicht einsehen kann und die wenig Wiedererkennungswert bieten. Da kommt es wirklich drauf an, jede Sekunde voll dabei zu sein. Für den Aufschrieb habe ich zwei komplette Blöcke benötigt. Aber gerade das macht die Rallye ja auch so interessant", so die 31-jährige Diplomkauffrau.

Die Mixtur aus Sonne und Regen hatte die schnelle Hatz durch die Vulkaneifel zum Reifenpoker gemacht. Manch einer verzockte sich und musste sein Fahrzeug frühzeitig neben der Strecke abstellen. Von 99 Startern erreichten letztlich 70 die Zielrampe.

Die Strategie von Arellano und Stockmar im Swift Sport Gruppe N zahlte sich aus. Eine halbe Minute vor ihrem härtesten Divisionskonkurrenten, Swift Sport-Pilot Manuel Kößler, kamen die beiden am Samstagabend auf dem Dauner Marktplatz an.

Nun freuen sich beide auf den nächsten DRM-Lauf, die ADAC Saarland-Rallye, die am 11. und 12. September ausgetragen wird. "Unser Wunsch ist natürlich, den in der Eifel erzielten Erfolg so oft wie möglich zu wiederholen", so Arellano. Das gilt vor allem für das Saarland, wo er zahlreiche luxemburgische Fans erwartet.

Vorläufiger Meisterschaftsstand nach 5 von 7 Läufen:

1. Corazza/Bauer (Mitsubishi Lancer, Division 1) 106 Punkte
2. Wallenwein/Zeitlhofer (Subaru Impreza, Division 1) 102 Punkte
3. Gaßner jr./Wüstenhagen (Mitsubishi Lancer, Division 1) 96 Punkte
4. Herbold/Zemanik (Citroën C2, Division 3) 92 Punkte
5. Dobberkau/König (Porsche 911 GT3, Division 1) 87 Punkte
6. Kößler/Haner (Suzuki Swift, Division 4) 85 Punkte
7. Riedemann/Bobrink (Citroën C2, Division 3) 74 Punkte
8. Arellano/Stockmar (Suzuki Swift, Division 4) 67 Punkte
9. Mysliwietz/Schumacher (Citroën C2, Division 3) 51 Punkte
10. Mohe/Kachel (Renault Clio R3, Division 3) 47 Punkte