Die Tabellenleader Peter Corazza/Ronald Bauer im Mitsubishi Lancer Evo 7 trennen nur wenige Punkte von ihren härtesten Konkurrenten. Daneben können Gaststarter aus internationalen Serien bis hin zur Rallye-WM den Kontrahenten durch gute Platzierungen entscheidende DRM-Zähler streitig machen. Die Situation an der DRM-Spitze ist vor der Eifel-Rallye besonders spannend.

Corazza und sein Copilot konnten sich vor der Sommerpause ein Minimalpolster von sechs Punkten auf ihre schärfsten Verfolger Hermann Gaßner junior/Kathi Wüstenhagen im Mitsubishi Lancer Evo 9 erarbeiten. "Eins ist sicher: in der Eifel brennt der Asphalt", sagt der Sachse mit einem Blick auf die stark besetzte Starterliste. "Auch wenn wir bei der Eifel-Rallye in erster Linie die Meisterschaftssituation im Blick haben, muss man vom Start weg voll attackieren, und dann versuchen, den Anschluss zu halten."

Den Konter der versammelten Konkurrenz erwartet er mit einem frisch revidierten Einsatzfahrzeug, denn vor dem fünften DRM-Lauf wurde der Evo-7-Lancer sorgfältig gewartet. "Das war dringend notwendig", beschreibt der Sachse. "Wir haben bei einer Testfahrt noch einen beginnenden Schaden am Turbolader festgestellt. Den haben wir komplett ausgetauscht, sonst wäre der Einsatz in der Eifel wohl in die Hose gegangen."

Bei der Frage nach seinen Favoriten hat Corazza vor allem die Konkurrenten aus der DRM im Visier: "So wie der junge Hermann Gaßner gerade drauf ist, fährt der sicherlich wieder vorneweg", glaubt er und kürt Vorjahressieger Hermann Gaßner zum Mitfavoriten: "Er wird sicherlich alles daransetzten, Schützenhilfe zu leisten."

So einige andere werden es dem Führenden der DRM in der Eifel schwer machen., Foto: Sascha Dörrenbächer
So einige andere werden es dem Führenden der DRM in der Eifel schwer machen., Foto: Sascha Dörrenbächer

Corazza sieht noch einen weiteren Hauptkonkurrenten: "Olaf Dobberkau. Den muss man bei trockenem Wetter auch ganz oben auf der Rechnung haben." Für eine Extraportion Spannung sorgen in der Eifel die starken internationalen Gaststarter. So tritt der Belgier Bruno Thiry, Zwei-Liter-Weltmeister von 1993 und Europameister von 2003, in einem Citroën C2R2 max an. "Ihn sollte man bei dieser anspruchsvollen Veranstaltung auf der Rechnung haben", weiß DRM-Vizechampion Wallenwein. "Ich habe Thiry einmal in Luxemburg als Gegner erlebt und kann nur eines sagen: Der ist sauschnell."

Als Führender kommt jedoch der 23-jährige Youngster Tim Stebani in die Eifel. Im neuen Opel Corsa OPC kommt er immer besser zurecht und möchte die Saison auch als Sieger der Division beenden. "Wir haben die lange Pause seit der AvDSachsen- Rallye genutzt, um die Ergebnisse der ersten Saisonhälfte detailliert zu analysieren und daraus Schlüsse für die bevorstehenden Aufgaben zu ziehen. Weiterhin konnten wir noch einige Verbesserungen und Modifikationen am Corsa OPC vornehmen, sodass wir nun perfekt für die Eifel-Rallye vorbereitet sind."

In der Division 3 machen zwei Youngster Lars Mysliwietz, dem Vize-Meister von 2007, das Leben ziemlich schwer: der 24-jährige Felix Herbold und der 22-jährige Christian Riedemann sind - wie Mysliwietz - im Citroën C2R2 am Start und hatten bislang im Fight mit dem Saarländer immer die Nase vorne. Auch die Division 4 ist fest in der Hand der Youngster. Hier treten mit Manuel Kößler, derzeit Fünfter der DRM-Wertung, dem Luxemburger Hugo Arellano und dem 19-jährigen Thomas Bareuther drei viel versprechende junge Rallyepiloten an.

Die Organisatoren erwarten rund 20.000 Fans. Heute Abend ab 19 Uhr ist der Rallyetross in den Abendstunden zur ersten WP des Wochenendes in Sarmersbach zu Gast. Am Samstag geht es dann auf einem Dutzend weiterer Prüfungen um Punkte.. Highlights sind auch der Servicepark auf dem Flugplatz in Daun-Senheld sowie die Zielankunft ab 18 Uhr.