Die Allrad-Premiere des fränkischen Youngsters Florian Niegel zum DRM-Auftakt bei der ADAC Bayern Rallye Oberland ist rundum gelungen. Auf der Zielrampe wurde das 25-jährige Nachwuchstalent mit seinem routinierten Co-Piloten Thomas Fuchs nach einem überzeugenden Auftritt als Vierte der Gesamtwertung gefeiert.

Die relativ hohen Temperaturen in den vergangenen Tagen ließen Niegels Wunsch von einer Schnee- und Eisrallye rund um das Rallyezentrum Peiting dahin schmelzen, nur noch einzelne Streckenabschnitte waren schneebedeckt. Doch genau diese Situation machte die Reifenwahl sehr schwierig. "Mit Trockenreifen auf Schnee zu fahren wäre mit viel Risiko verbunden gewesen", Florian und Thomas entschieden sich daher immer für eine Sicherheitsvariante. "Wir sind schließlich noch in der Lernphase: Nachdem ich bisher immer Fahrzeuge mit Frontantrieb gesteuert habe, war dies der erste Einsatz mit einem wesentlich leistungsstärkeren Rallye-Auto mit Turbo-Motor und Allradantrieb," erklärte Niegel.

Positiv überrascht sei das gesamte Team dann vom dritten Gesamtrang nach der Freitagsetappe gewesen. Die rutschigen und schmierigen Bedingungen wie auf der fahrerisch sehr anspruchsvollen Wertungsprüfung "Monte Rigi" kamen dem Team aus der Fränkischen Schweiz sehr entgegen. Mit Platz vier wurde die erhoffte, aber ob der starken Konkurrenz eigentlich kaum realisierbare Top-5-Platzierung beim ersten Start des neu aufgebauten Mitsubishi Lancer Evo 9 dennoch erreicht. Beim zweiten Lauf der Deutschen Meisterschaft, der ADAC Wikinger-Rallye am 3. und 4. April in Schleswig, ist eine weitere Spitzenplatzierung als Ziel gesetzt.

"Dieses Resultat macht Mut für die weiteren Einsätze," erklärt Niegel und fügt schmunzelnd hinzu, "die Wikinger ist neu im Meisterschafts-Kalender, da gibt es für die DRM-Routiniers keinen Vorteil durch bessere Streckenkenntnisse - da haben alle die gleichen Voraussetzungen."