Der Winter hat die Region rund um Peiting noch fest im Griff. Vor dem Start der heutigen Oberland-Rallye sind die Vorbereitungen der Veranstaltergemeinschaft aber abgeschlossen. Ein Grossteil der letzten Vorbereitungen bestand darin, die Wertungsprüfungen befahrbar zu machen. "Im Zielbereich der Monte-Rigi-Prüfung gab es Schneewehen bis zu eineinhalb Metern Höhe", berichtete Organisations-Leiter Luggi Dietl (Peiting), "teilweise mussten wir sogar einen Bagger einsetzen, um die Strecke befahrbar zu machen."

Temperaturen um den Gefrierpunkt und eine Wettervorhersage, die weitere Schneefälle ankündigte, garantieren im Pfaffenwinkel zumindest auf den höher gelegenen Streckenabschnitten winterliche Verhältnisse. Dies könnte laut Veranstalter auch der Grund sein, dass die ansonsten so stark vertretenen italienischen Teilnehmer diesmal auf der Nennungsliste komplett fehlen. "Das Beherrschen ihres Sportgerätes auf den winterlichen Straßen ist für die meisten Teams eine zusätzliche Herausforderung und lockt zum Start ins Oberland." Die Teilnehmer aus Italien scheint es diesmal abgeschreckt zu haben, "in den vergangenen Jahren kamen einzelne Fahrer aus dem Süden sogar ohne Winterreifen angereist, die hatten natürlich extreme Probleme", berichtet Dietl von der teilweise nicht ausreichenden Vorbereitung der italienischen Mitropa-Cup-Teilnehmer.

Das Starterfeld von 58 Teams aus sechs Nationen wird angeführt von Hermann Gaßner, Meister der DRM und des Mitropa-Cups. Beide Serien starten im Oberland und in beiden Wertungen ist für den Surheimer die Titelverteidigung das erklärte Ziel. "Das wird in beiden Fällen sicherlich nicht einfach", erklärt Gaßner, "denn wir starten erstmals mit dem neuen Mitsubishi Lancer Evo X in der DRM."

Die letzen Tests verliefen allerdings viel versprechend. Hermann Gaßner und Co Siggi Schrankl kommen zudem als Vorjahressieger ins Oberland. Sie sehen vor allem im Stuttgarter Vize-Meister Sandro Wallenwein (Subaru Impreza), dem Sachsen Peter Corazza und nicht zuletzt in Gaßners Sohn Hermann Junior (beide Mitsubishi) die größten Konkurrenten beim Kampf um den Gesamtsieg.

Robert Schilcher und Co Johann Bußjäger stehen an der Spitze der Lokalmatadoren. Das Duo aus Wildsteig konnte in den vergangenen Jahren im kleinen Opel Kadett GSI immer wieder gegen die Konkurrenten in ihren leistungsstärkeren Fahrzeugen überzeugen.

Mit dem Start auf dem Hauptplatz in Peiting beginnt die Bayern Rallye Oberland am Heutigen Freitag um 18.00 Uhr. Den Zuschauern bietet anschließend vor allem die Nachtprüfung in der Motorsportarena Altenstadt unter Flutlicht Rallye-Feeling. Der Rundkurs am Ortsrand von Altenstadt ist auch am Samstag (13.00 Uhr und 15.00 Uhr) ein lohnender Anlaufpunkt.