In seinem dritten Jahr in der Junior World Rallye Championship sicherte sich Aaron Burkart bei der Rallye de France den Vize-Meistertitel. Mit einer taktisch klugen Fahrt beendete Burkart das Saisonfinale bei der Rallye de France- Tour de Corse als Fünfter. "Aaron hat die strategischen Vorgaben einwandfrei umgesetzt und damit unsere Erwartungen komplett erfüllt. Wir haben im Vorfeld der Rallye den Vize-Titel als Ziel definiert und wollten kein zu großes Risiko eingehen, denn ein Ausfall wäre fatal gewesen", so Teammanager Jürgen Bertl.

"Auch mit dem sechsten Platz wäre der Vize-Titel gesichert gewesen. Aaron hat Nervenstärke bewiesen, sich im Vorfeld nicht verrückt machen lassen und die ganze Rallye souverän und professionell gemeistert", ergänzt Bertl.

"Ich bin wirklich glücklich mit dieser Platzierung. Hinter Sébastien Ogier im werkunterstützten Citroen den zweiten Platz zu belegen, ist für uns als Privatteam ein tolles Ergebnis, mit dem sich unsere Arbeit über das ganze Jahr am Ende bezahlt gemacht hat", fasst der 26-Jährige zusammen. "Mit dem Vizemeister-Titel in der Tasche stellt sich nun natürlich die Frage nach einem Aufstieg in die WRC. Die verbleibenden Läufe der JWRC hatten bis jetzt Vorrang. Nun werden wir uns intensiv mit den verschiedenen Möglichkeiten, die sich ergeben haben, auseinandersetzen", beschreibt Burkart den Stand der Dinge.

Für Burkart selbst verwirklicht sich damit ein Rallyetraum: "Der Vize-Titel in der Junior Weltmeisterschaft war schon großartig und nun noch die Aussicht, mit einem WRC zu fahren - Wahnsinn. Das ist der Traum jedes Rallyefahrers."

Dabei kann sich der 26-Jährige auf sein starkes Team im Hintergrund verlassen. Neben Jürgen Bertl, ehemaliger VW-Motorsport-Chef und Einsatzleiter von Audi-Sport, hält ihm auch Karl Heinz Goldstein den Rücken frei. Goldstein hat als einstiger technischer Koordinator von VW, Toyota, Audi und Schmidt-Motorsport ausreichend Erfahrung, um dem angehenden Wirtschaftsingenieur zur Seite zu stehen. Bertl wiederum kennt die Szene wie aus der Westentasche: Als Einsatzleiter bei Toyota-Sport führte er in den Jahren 1990 und 1992 bereits Carlos Sains zum Gewinn von zwei Weltmeisterschaftstiteln.

Für die kommende Saison stehen nun einige Änderungen an. Burkart selbst bezeichnet das Jahr 2009 als "Übergangsjahr". Er wird zwar weiterhin in der Junioren WRC fahren, doch wird er wahrscheinlich das Auto wechseln. Zwei der Citroen C2R2 Max seien bereits so gut wie verkauft, ein Wechsel zu Suzuki biete sich daher an. Burkart setzt auf den Swift, der seiner Meinung nach die bessere Wahl auf losem Untergrund sei. Auf Schotter müsse er noch mehr Erfahrungen sammeln. "Ein Umstieg könnte Sinn machen", zumal Suzuki den Youngster mit offenen Armen zu empfangen scheine.