Jürgen Stehr hat jetzt entschieden: Im kommenden Jahr wird der ADAC rallyesprint.eu nicht mehr im November als Saisonfinale laufen. Er wird vermutlich in den Juni vorverlegt. Stehr dazu: "Ich möchte das Rennen zu einem großen Event wie die 24-Stunden auf dem Nürburgring ausbauen. Camping ist bei uns hier im Vogelsberg aber im November nicht mehr so gut möglich..."

Seine Rennstrecke heißt jetzt "Stehrodrom", in diesem Jahr habe er die optimale Streckenführung gefunden, erklärt er im Gespräch mit dem adrivo Motorsport-Magazin. Der Kurs wuchs und hat nun eine Gesamtlänge von 4,4 Kilometern und dabei gut 600 Meter Schotteranteil.

"Die Hallendurchfahrt ist ja schon kurios genug, nun wurden gleich zwei weitere Attraktionen eingebaut. Eine Fußgängerbrücke durch die Halle ermöglicht den Fans die Fahrbahn zu überqueren und sozusagen ihren Idolen "aufs Dach zu steigen", so der Initator.

Eine "Stehr Special Stage" sei wieder als Wertungsprüfung für die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg vorgesehen. Im kommenden Jahr findet der dritte von sieben Läufen zur Deutschen Rallye Meisterschaft am 24./25. April statt.

Da viele Rennfahrer das wissen, nutzen die Aktiven den ADAC rallyesprint.eu auch als Vorbereitung für die DRM. Stehr probiert bei seiner Veranstaltung immer wieder mal etwas Neues aus, das dann in der großen Rallye verwendet wird. Aber doch nicht die Durchfahrt durch die Halle, oder? "Wieso, die könnte ich sogar für einen Weltmeisterschaftslauf nehmen", so der Storndorfer. Sein Ratschlag an die Fahrer: "Sie sollten sich nicht in Sicherheit wiegen, dass der Aufschrieb was wert ist - ihn aber auch nicht gleich wegschmeißen..."

Friedrich Goldstein (Schlitz) ist sowohl bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg als auch beim ADAC rallyesprint.eu Rennleiter. Die DRM 2009 wurde von sechs auf sieben Läufe aufgestockt, aber insgesamt drei neue Bewerber stritten sich nicht nur um die Extraveranstaltung, sondern forderten auch die bislang ausgetragenen Rallyeläufe heraus. Goldstein lächelt: "Die Vogelsberg stand nie zur Disposition. Wir hatten neben dem Saisonfinale in der Lausitz die meisten Zuschauer, das Votum der Fahrer-Vertreter und eine Topbewertung durch den offiziellen Observer."