Der Erzgebirgler Carsten Mohe und seine hessische Co-Pilotin Katrin Becker gehen im Renault Mégane RS bei den Teams mit nur einer angetriebenen Achse als Titelverteidiger an den Start. Doch die Wiederholung des Erfolgs wird ihnen diesmal nicht leicht gemacht. Das 20-jährige dänische Top-Talent Vallentin Hansen nutzt die höchste deutsche Rallye-Liga, um sich im Peugeot 206 S1600 internationalen Herausforderungen zu stellen. Der 26-jährige Felix Herbold (Ismaning) gewann 2011 auf einem Ford Fiesta S2000 die beiden ersten DRM-Läufe und steigt nun auf einen Citroën DS3 R3 um.

Christian Riedemann ist mit dem Citroen DS3 R3 unterwegs, Foto: Riedemann
Christian Riedemann ist mit dem Citroen DS3 R3 unterwegs, Foto: Riedemann

Das gleiche Fahrzeug pilotiert der Youngster Christian Riedemann (24, Sulingen), der in den beiden vergangenen Jahren erste WM-Erfahrungen sammeln konnte: "Beim Shakedown des ersten Laufs werden wir erstmalig im neuen Auto sitzen", schraubt dieser aber die Erwartungshaltung nach unten. "Es ist zugleich das erste Auto mit einem Turbo, welches ich bewege. Zudem verfügt der Citröen DS3 nicht über eine konventionelle Schaltung, sondern über sogenannte "Schaltwippen". Wir sind gespannt, wie wir damit zurechtkommen werden."

Neue Modelle in der Division 3

Ergänzt wird das Feld der Division 3 durch die beiden Routiniers Dirk Riebensahm (Andernach) und Georg Berlandy (Stromberg) in ihren neuen Peugeot 207 R3. "Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, derzeit sind Nachtschichten angesagt", erklärt Georg Berlandy, der gemeinsam mit Co-Pilot Peter Schaaf im vergangenen Jahr im BMW M3 die einschreibungsfreie Division 7 der DRM gewann. Für den Stromberger, der bislang fast ausschließlich auf heckgetriebenen Fahrzeugen unterwegs war, ist der französische Fronttriebler eine neue Herausforderung.

"Neues Auto und anderes Antriebskonzept – da gehört viel Übung dazu, bis man so einen R3T richtig schnell bewegt. Es wird mit Sicherheit für uns ein Lern- und Lehrjahr werden. Aber im Hinblick auf die Zukunft gesehen – wir wollen auf einen R4T mit Allradantrieb wechseln – ist solch ein Einsteigermodell die richtige Wahl", verrät Berlandy, der im historischen Motorsport zu den Seriensiegern gehört. Seine erklärte Devise im ersten DRM-Jahr: "Üben, üben, durchhalten und nach vorn blicken..."

Schnell und auf leisen Sohlen: Die Diesel kommen!

Ein ganz starkes eigenes Starterfeld innerhalb der DRM bilden die Teams mit Dieselantrieb. Ihre Division sechs wird von den Teilnehmern des HJS Diesel Masters dominiert, die allesamt auch in der DRM eingeschrieben sind. Die Riege der 14 Selbstzünder fightet um einen mit 28.000 Euro gefüllten Preisgeldtopf, was den inzwischen zweifachen Meistern Björn Mohr / Oliver Becker (Heringen / Oberjossa) im Opel Astra GTC die Titelverteidigung nicht einfacher machen wird. Viele Top-Teams der vergangenen Cup-Jahre sind erneut dabei – so etwa die Cousins Marvin und Stefan Jerlitschka – und werden ergänzt durch vielversprechende Neueinsteiger.

Highlight beim Saisonauftakt: Zuschauer-Rundkurs in St. Wendel

Beim DRM-Saisonauftakt warten anspruchsvolle Wertungsprüfungen im Westrich auf die deutsche Rallye-Elite. Ein Teil der Strecken wird auch von der ADAC Rallye Deutschland, dem deutschen Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft genutzt. Neu dazu kommt ein Stadtrundkurs inmitten von St. Wendel. Im Schatten des Wendelsdoms und entlang des Rallye-Zentrums am Schlossplatz fallen hier die Entscheidungen. Doch nicht nur die DRM-Piloten kämpfen um den Sieg bei der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye. Durch die Wertung zur Luxemburger Meisterschaft und der Euro Rally Trophee gehen insgesamt 70 internationale Teams an den Start.