Walter Röhrl, warum haben Sie sich entschlossen die Schirmherrschaft für das Eifel Rallye Festival zu übernehmen?
Walter Röhrl: In erster Linie aus Leidenschaft zu klassischen Rallyeautos. Ich war in den letzten Jahren überwiegend im historischen Bereich unterwegs und habe erlebt, welche Ausstrahlung und Faszination auch heute noch von diesen schwer zu fahrenden Autos mit ihrem einzigartigen Sound ausgeht. Bis jetzt habe ich mich noch nie persönlich für eine Rallye engagiert, aber ich habe die Eifel-Rallye die letzten Jahre beobachtet und festgestellt: Das ist alles andere als eine Gauklerveranstaltung! In der Eifel wächst etwas Großes heran, aus diesem Grund kann ich die Verantwortung der Schirmherrschaft hier gut übernehmen.

Was halten Sie von dem neuen Format, das wir mit dem Eifel Rallye Festival in Deutschland gehen möchten?
Walter Röhrl: Ich bin die "Rallylegend" in San Marino und die "Revival Rally Club Valpantena" in Italien gefahren. Das sind zwei schöne Veranstaltungen. Und so etwas kann in Deutschland auch funktionieren. Deutschland kann auch zu einem zentralen Punkt in der historischen Szene werden. Dafür braucht man einen vernünftigen Veranstalter wie beim Eifel Rallye Festival.

Was halten Sie von den Wertungsprüfungen in der Eifel?
Walter Röhrl: Die Strecken sind wirklich klasse, die können vom Anspruch auf jeden Fall mit anderen bekannten Veranstaltungen mithalten. Bei einer Rallye für so seltene und schwierig zu wartende historische Rallyeautos ist es natürlich ganz wichtig, dass die Strecken nicht zu sehr aufs Material gehen. Das ist auf den Asphaltprüfungen rund um Daun gewährleistet.

Werden die Fans in Deutschland Walter Röhrl wieder im Audi Sport Quattro E2 sehen?
Walter Röhrl: Sagen wir mal so: Die Aussichten sind auf jeden Fall besser geworden! Meine Arbeitgeber bei Porsche haben kein Problem mehr damit, wenn ich die alten Autos meiner beruflichen Karriere fahre. Sie wissen: Der Röhrl, das war ja auch Opel, Fiat, Lancia und Audi. Außerdem habe ich ja bei der "Rallylegend" schon den Audi Sport Quattro E2 von Wolf-Dieter Ihle gefahren…

Welchen Ideen oder Anregungen haben Sie für die Veranstalter des Eifel Rallye Festivals?
Walter Röhrl: Wichtig ist, dass die Fans die Möglichkeit haben, sowohl die Wertungsprüfungen zu sehen als auch in Ruhe die Autos und Fahrer im Service zu besuchen. So eine Rallye lebt von der Zuschauernähe! Natürlich muss auf den Prüfungen für ausreichende Sicherheitszonen gesorgt werden, aber im Servicebereich sind Absperrungen nur hinderlich. Wenn man ein Fernglas braucht, um die Fahrer zu erkennen, ist das nicht der richtige Weg. Der Marktplatz in Daun war in den vergangenen Jahren großartig, um sich die Autos aus der Nähe anzuschauen, und das wird er auch 2011 bleiben.