Jetzt reisen die Routiniers mit sieben Zählern Vorsprung als Favoriten zum Finale bei der Saarland Rallye, die vom 2. bis zum 4. September rund um Dillingen ausgetragen wird. "Wir starten mit kontrollierter Offensive", lässt sich Kahle mit Gelassenheit vor dem entscheidenden Lauf in die Karten schauen. "Wir werden sicher nicht das Allerletzte riskieren".

Allerdings brauchen die Zuschauer nicht fürchten, einen schleichenden Rekordmeister auf den Wertungsprüfungen zu erleben. "Richtig langsam fahren kann man mit dem Fabia S2000 nicht", betont der 42-jährige, der ebenso viele DRM Laufsiege wie Lebensjahre hat. "Die neuen Wertungsprüfungen kenne ich noch nicht", erklärt der sechsfache Deutsche Rallyemeister. "Aber wir kriegen das schon hin."

Ebenso anspruchsvoll wie für den Titelfavoriten wird die 40. Auflage der Saarland Rallye für seinen jungen Teamkollegen Mark Wallenwein und dessen Copilot Stefan Kopczyk. "Unser Ziel ist ein Platz auf dem Podium", unterstreicht der 23-jährige Stuttgarter, der vor dem Finale auf dem fünften Rang der DRM liegt. "Aber noch wichtiger wird sein, dass wir vor Olaf Dobberkau ins Ziel kommen und damit auch in der Meisterschaft vor ihm bleiben". Das wird keine leichte Aufgabe, zählt der Porsche-Pilot aus Thüringen immer zu den Anwärtern auf den Gesamtsieg. Den dritten DRM Lauf, die AvD-Sachsen-Rallye, konnte Dobberkau vor Wallenweins Teamkollegen Matthias Kahle gewinnen.

Das deutsche Rallyetalent bereitet sich so gewissenhaft wie bei allen vorigen Läufen auch auf den Einsatz vor. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Schwabe wertet akribisch Onboardaufnahmen der vergangenen Saarland Rallyes aus. "Am meisten hoffe ich auf eindeutige Wetterverhältnissen", erklärt der junge Škoda Pilot. "Ich erinnere mich an einige Kapriolen in den letzten Jahren mit plötzlichen sintflutartigen Regenfällen und großen Pfützen auf der Strecke abwechselnd mit trockenen Abschnitten."

Das deutsche Fabia S2000-Duo startet mit vielen Vorschußlorbeeren beim DRM Finale. Denn international fährt der kompakte Rallyewagen von Škoda seit dem ersten Einsatz bei der Rallye Monte-Carlo 2009 auf der Erfolgsspur. Jetzt gewann die tschechische Traditionsmarke vorzeitig die Herstellerwertung in der Intercontinental Rally Challenge (IRC).

Mit dem Fabia S2000 gelang Škoda somit der größte Erfolg seiner Motorsportgeschichte. Freddy Loix, Juho Hänninen und Pavel Valousek sicherten den Titel in der Heimat der Marke mit dem geflügelten Pfeil im Emblem durch den vierten Dreifachsieg der Saison. Juho Hänninen und sein Copilot Mikko Markkula sind außerdem Favoriten für den IRC Fahrertitel. Der Finne führt mit 15 Punkten vor seinem Teamkollegen Jan Kopecký.