Der drittletzte Tag der 2010er Dakar-Ausgabe sollte noch einmal ein besonderer Tag werden. Die Streckencharakteristik versprach von allem etwas. Auf der ersten Hälfte Steine, Staub und Geröll auf engen und bergigen Pisten und nach der 130 Kilometer langen Neutralisation noch einmal 140 sandige, holprige aber auch schnelle Kilometer. Auch sollte auf diesem Teilstück das Fahrwerk besonders beansprucht werden, da eine Vielzahl von Jumps, offene wie auch versteckte, auf die Teilnehmer warteten. Dann musste aufgrund der riesigen Zuschauermassen im WP- Ziel kurzfristig dieses um 6 km in die Prüfung hereinverlegt werden, um die Sicherheit der Teilnehmer und der Zuschauer nicht zu gefährden.

All´ dies interessierte aber das KS Tools-Team von Stephan Schott und Holm Schmidt anscheinend recht wenig, denn es sollte ihr Tag werden. Sie nutzen ihre gute Startposition, sie gingen als 27. in die Etappe, an diesem Tag optimal aus. Schon bei den ersten Zwischenzeiten war ein eindeutiger Trend zu erkennen und dieser zeigte in Richtung Top 20. Zwischenzeitlich sogar auf Tagesplatz 15 gelistet, musste Stephan Schott auf den letzten sandigen Kilometern ein bisschen Tempo rausnehmen. Dies brachte den roten KS Tools-Mitsubishi letztendlich auf Platz 17 der Tageswertung. Diese Platzierung ist für den reinen Hobbyfahrer aus Weilrod, dessen letzte Rallye er vor genau einem Jahr an gleicher Stelle absolvierte, das mit Abstand beste Ergebnis seiner bisherigen "Karriere".

Stephan Schott war sprachlos

Schott und Schmidt: Ein erfolgreiches Duo, Foto: 2drive ADVENTURE
Schott und Schmidt: Ein erfolgreiches Duo, Foto: 2drive ADVENTURE

"Ich bin förmlich sprachlos. Wir merkten zwar schon unterwegs, dass es richtig, wirklich richtig gut bei uns läuft, aber das dann so ein Ergebnis dabei rauskommt, ist für uns selbst kaum zu glauben. Aber es war heute einfach unser Tag. Es passte wirklich alles. Der Pajero lief wie am Schnürchen, die Piste war OK, Holm hat einen wirklich tollen Job gemacht. So macht die Dakar riesigen Spaß. Da kann man mal sehen, was mit so einem Paket doch noch so möglich ist. Also wir sind erst einmal happy.", berichtet ein euphorischer Stephan Schott.

Der 17. Platz in der Etappenwertung ist mit Abstand das beste Tagesergebnis für den hessischen Unternehmer und seinen Leipziger Beifahrer und bedeutet einen Sprung in der Gesamtwertung auf Platz 26. Mit einem Rückstand von gerade einmal 2:40 Minuten auf den vor ihm positionierten Bowler-Fahrer Philippe Boutron, könnte sogar noch eine Platzverbesserung bis Buenos Aires möglich sein.