Nachdem die Organisation bei den vergangenen Etappen bereits im Vorfeld Kürzungen und Routenänderungen verkünden musste, ging es dieses Mal auf die vollen 649.31km der achten Etappe. 290.12km lang war dabei die Spezialwertung, die vom Spanier Carlos Sainz in einer Zeit von 3:47:19 Stunden absolviert wurde. Auf die Plätze zwei und drei kamen Dieter Depping und Mark Miller. Damit konnte VW erneut einen Dreifachsieg landen.

Carlos Sainz, Der Weltmeister von 1990 und 1992 schien die Sonntagsausfahrt der achten Etappe zu genießen. Sainz bleibt aber trotz souveräner Fahrt weiterhin vorsichtig, was voreilige Siegesprognosen betrifft. "Solange die Rallye nicht zu Ende ist, ist nichts sicher. Diese Etappe war fast wie eine WRC-Strecke. Es war sehr schön, sehr rutschig und manchmal nicht einfach. Ich hoffe wir können auch weiterhin erfolgreich sein."

Depping zeigt auf

Eine mittlere Höhenlage und bergiges Terrain lagen aber nicht nur dem Führenden der Gesamtwertung, sondern auch Dieter Depping mit Co-Pilot Timo Gottschalk. Die beiden Deutschen lösten 4:02 Minuten Rückstand die Zeitschranke aus. Bei Kilometer 49 hatte Depping sogar die absolute Bestzeit gesetzt, war dann aber etwas zurück gefallen. Jedoch lag er bei Checkpoint 1 bereits wieder auf dem zweiten Rang.

Mark Miller tat sich schwer, Foto: VW Motorsport
Mark Miller tat sich schwer, Foto: VW Motorsport

Der hinter Depping angekommene Miller war froh, dass er heil durch den Tag gekommen war. "Es gab viele Chancen, die Rallye zu verlieren und keine Chancen, Zeit aufzuholen. Das war also nicht die Etappe für mich. Sie war perfekt für Sainz und die Leute, die das Rallye-Zeug lieben. In jeder Kurve war eine Chance, das Rennen zu ruinieren", meinte der VW-Pilot. Aber auch wenn es für ihn schwierig war, so kam Miller besser zurecht als erwartet, weswegen er den Tag als Erfolg sah.

Romas Reifenprobleme

Der letzte im Feld verbliebene Mitsubishi-Werksfahrer, Nani Roma, unterstrich derweil seine Ambitionen, sich nicht geschlagen zu geben. Der Spanier verpasse am Ende des Tages zwar das Treppchen um 3 Sekunden, fuhr aber zwischenzeitlich mit um die Spitze der Tageswertung. Ein Plattfuß nach 50 Kilometer erwies sich aber als große Bremse. "Wir haben den Vorderreifen gewechselt und den Hinterreifen wieder aufgepumpt, also haben wir einiges an Zeit verloren. Was den Abstand am Ende betrifft, so ist der nicht schlecht, nach dem was auf der Etappe passiert ist. Es war eine nette Etappe, was das Fahren betrifft, aber auch eine Etappe, auf der Carlos sehr gut ist", sagte Roma, der an den kommenden schwierigen Tagen auf alles gefasst ist.

Hinter ihm komplettieren Giniel De Villiers mit VW, der Franzose Guerlain Chicherit mit BMW, Krzysztof Holowczyc mit Nissan und Robby Gordan mit seinem Hummer die Top-8. Der Amerikaner hatte einige Minuten verloren, weil er beim Durchfahren eines trockenen Flussbettes zwischen Steinen stecken geblieben war. Auf den Plätzen neun und zehn folgten der Norweger Ivar Erik Tollofsen und der Niederländer Tonnie Van Deijne.

Provisorisches Ergebnis, 7. Etappe

1. Sainz Volkswagen 3:47.19
2. Depping Volkswagen + 4:02
3. Miller Volkswagen + 4:12
4. Roma Mitsubishi + 4:15
5. De Villiers Volkswagen + 10:48
6. Chicherit BMW + 11:32
7. Holowczyc Nissan + 17:33
8. Gordon Hummer + 23:40
9. Tollefsen Nissan + 26:11
10. Van deijne Mitsubishi +27:31

Provisorische Gesamtwertung

1. Sainz Volkswagen 27:29:59
2. De Villiers Volkswagen + 10:57
3. Miller Volkswagen + 18:05
4. Roma Mitsubishi + 33:31
5. Gordon Hummer + 1:32:01
6. Holowczyc Nissan + 2:57:05
7. Tollefsen Nissan + 3:25:32
8. Depping Volkswagen + 4:51:45
9. Kuipers BMW + 5:33:43
10. Van deijne Mitsubishi 5:57:49