Im Vorfeld der Rallye Dakar 2009 hat sich alles auf den großen Zweikampf zwischen Mitsubishi und Volkswagen konzentriert - beide Hersteller wollen die härteste Rallye des Jahres unbedingt gewinnen und bereiteten sich lange auf den heutigen Startschuss in Buenos Aires vor. Zu einem ersten Etappenerfolg reichte es jedoch für keinen der beiden favorisierten Marken - stattdessen fuhr Nasser Al-Attiyah einen zweiminütigen Vorsprung heraus.

Schon bei der zweiten Zwischenzeit nach 134 von insgesamt 371 gewerteten Kilometern setzte sich Al-Attiyah an die Spitze des Feldes. Kurz darauf führte der Mann aus Katar sogar mit einer Minute, verlor mit seinem BMW auf dem sehr schnellen Streckenabschnitt vor dem zweiten Checkpoint aber etwas Zeit. Gegen Ende der Etappe drehte Al-Attiyah noch einmal voll auf: im Ziel betrug sein Vorsprung auf die Verfolger 2:17 Minuten.

Depping fällt nach gutem Start weit zurück

Dieter Depping lag lange auf Platz zwei, Foto: VW Motorsport
Dieter Depping lag lange auf Platz zwei, Foto: VW Motorsport

Einen soliden Auftakt erwischte die Mannschaft von Volkswagen. Der Hersteller aus Wolfsburg konnte sich gleich mit drei Fahrzeugen unter den besten Vier platzieren. Hinter Carlos Sainz folgten Giniel de Villiers und Mark Miller mit 2:40 respektive 4:21 Minuten Rückstand auf den Rängen drei und vier. Auf der mit 733 Kilometern längsten "Dakar"-Auftaktprüfung in der jüngeren Geschichte der Veranstaltung behaupteten sich Neuling Dieter Depping in seinem Touareg bis zur dritten Zeitkontrolle noch vor seinen drei Teamkollegen auf Platz zwei, doch auf dem Schlussabschnitt fielen sie zurück und erreichten das Ziel mit über einer Stunde Rückstand.

Ebenfalls nicht ganz problemlos verlief der Dakar-Auftakt für Mitsubishi und den neuen Lancer. Nach knapp 200 Kilometern trafen Luc Alphand technische Probleme, die den Franzose bis ins Ziel 4:44 Minuten auf den Tagessieger kosteten. Knapp dahinter landete sein Teamkollege und Mitfavorit Stephane Peterhansel auf der sechsten Position.

Schon morgen folgt der nächste harte Brocken für die 188 Starter. Es gilt eine Distanz von insgesamt 837 Kilomtern zurückzulegen. Die längste Etappe der Rallye bedeutet nicht unbedingt, dass es gleichzeitig die fahrerisch anspruchsvollste ist. Dennoch: Nach einem schnellen Beginn erwartet die Teilnehmer auf diesem Teilstück ein erster Vorgeschmack auf Sand. Auf den Off-Road-Passagen ist für die Beifahrer volle Konzentration gefragt, um hier nicht wertvolle Zeit einzubüßen.