30 Fahrzeuge – darunter vier Volkswagen Race Touareg 2 für die Fahrerteams Mark Miller/Ralph Pitchford, Carlos Sainz/Michel Périn, Ari Vatanen/Fabrizia Pons und Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz – werden die knapp 9.000 Kilometer lange Strecke von Lissabon nach Dakar im Senegal unter die Räder nehmen. Insgesamt 78 Teammitglieder sind während des 16 Tage langen Marathons durch sechs Länder im Einsatz.

"Die gesamte Mannschaft ist froh, dass die Rallye nach Monaten harter und intensiver Arbeit endlich startet", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Mit der Abfahrt nach Lissabon, wo vom 3. bis zum 5. Januar die Technische Abnahme auf dem Programm steht, sind unsere monatelangen Vorbereitungen auf die ‚Dakar´ abgeschlossen. Piloten, die Race Touareg und der gesamte Begleittross sind für die hohen Anforderungen des Wüsten-Klassikers gut gerüstet."

78 Teammitglieder fahren durch sechs Länder von Lissabon nach Dakar

In den Tagen vor Weihnachten herrschte bei Volkswagen Motorsport konzentrierte Betriebsamkeit: Insgesamt 25 Tonnen Werkzeug, Ersatzteile und Ausrüstung wurden auf die 30 Begleitfahrzeuge des Werksteams verteilt. Eine besondere Rolle spielen bei der Rallye Dakar die drei Race-Trucks, gefahren von Dieter Depping (Wedemark), Josep Pujol (Spanien) und François Verbist (Belgien). Als in der Lkw-Wertung eingeschriebene Teilnehmer dürfen sie mit ihren 480 PS starken, speziell vorbereiteten und mit Ersatzteilen vollgeladenen MAN L90 den vier Volkswagen Race Touareg 2 auf den Wertungsprüfungen im Bedarfsfall zu Hilfe eilen. Auf den beiden Marathon-Etappen, auf denen eine Unterstützung durch die reguläre Techniker-Mannschaft nicht erlaubt ist, ist die Besatzung der Race-Trucks sogar die einzige Hilfe für die Werkspiloten beim abendlichen Service. "Wir sind für alle Ernstfälle gerüstet, wenn eines der Rallyeautos nach einem Unfall oder technischen Problem Hilfe benötigt", erklärt Race-Truck-Fahrer Dieter Depping, als dreimaliger Deutscher Rallye-Meister selbst ein erfahrener Rallye-Profi. "Doch wir hoffen natürlich, dass wir möglichst nicht gebraucht werden."

Als zuverlässige Lastenträger dienen die sieben Service- und Equipment-Trucks des Teams. Die MAN-Lkw nehmen während der Rallye eine andere Route als die Rennfahrzeuge und fahren direkt von Biwak zu Biwak. Sie transportieren neben Ersatzteilen und Ausrüstung unter anderem auch 400 vormontierte Räder, zwölf Zelte als mobile Arbeitsräume für Teammanagement, Arzt, Fahrer und Copiloten sowie Tische und Bänke, das komplette Gepäck der Werkspiloten sowie beispielsweise 2.000 Fertigsuppen als Snacks für die Mannschaft.

Zum Volkswagen Tross für die Rallye Dakar zählen auch ein TV-Truck sowie neun Service Touareg, drei Volkswagen Transporter T5 und drei Presse-Touareg. Die T5-Busse sowie die Touareg der Modellvariante V6 TDI, die serienmäßig bestens für den Wüstenmarathon geeignet sind und mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen dem "Dakar"-Reglement angepasst wurden, dienen zum Transport der Mannschaft. Denn fast alle 78 Teammitglieder absolvieren die komplette Rallye-Route auf vier Rädern. "Die Touareg und T5-Busse haben sich dabei als zuverlässige Helfer bewährt, Mannschaft und Gepäck von Etappenziel zu Etappenziel bringen", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Bei der Rallye Dakar ist jedes Teammitglied durch das Reglement fest an das Service-Fahrzeug gebunden, für das er genannt ist – ein Wechsel auf ein anderes Auto ist streng verboten. "Das Reglement verbietet auch, Ersatzteile oder Personal während der Rallye nachzuliefern", erläutert Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Fast Elf Monate dauerten die Planungen für die Rallye Dakar 2007. Wir wollen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein und trotzdem wird die Veranstaltung einige Überraschungen für uns bereithalten. Logistik und Organisation sind deshalb die größten Herausforderungen dieser Motorsport-Veranstaltung, die schließlich innerhalb von zwei Wochen über die Distanz einer kompletten Formel-1-Saison führt." Die vier Volkswagen Race Touareg und die zwölf Service-Touareg wurden auf speziellen Transport-Lkw nach Portugal gebracht. Service-Lkw, Race-Trucks und die T5-Busse hingegen absolvieren die 2.500 Kilometer lange Anfahrt durch Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal nach Lissabon auf eigener Achse.

Rallye Dakar beginnt mit der Technischen Abnahme in Lissabon

Ab dem 3. Januar ist das komplette Team von Volkswagen in Lissabon im Einsatz. Mit der Technischen Abnahme im Kulturzentrum im Stadtteil Belem beginnt der offizielle Teil der Rallye Dakar. Dort werden nicht nur die vier Volkswagen Race Touareg 2 und die Race-Trucks auf ihre Konformität mit dem Reglement überprüft. Auch alle weiteren Fahrzeuge des Begleit-Trosses werden während der Abnahme auf ihre umfangreiche Sicherheitsausstattung kontrolliert. Gleichzeitig müssen alle Teammitglieder die Papierabnahme durchlaufen: Vom Vorzeigen des gültigen Führerscheins und der Visa im Pass, Abholen von Essens-Gutscheinen für das Biwak bis über Angabe von medizinischen Daten und einem Navigationskurs für Neulinge müssen Techniker, Mechaniker, Team-Management, aber auch Teamarzt, Physiotherapeuten und Pressesprecher nach einem vorgegebenen Plan bestimmte Stationen durchlaufen, bevor sie den Teilnehmer-Pass für den Start zur Rallye Dakar erhalten und am 6. Januar in Lissabon auf die fast 9.000 Kilometer lange Reise durch sechs Länder gehen dürfen.