Die Rallye Dakar erfreut sich wachsender Beliebtheit bei den Autobauern. Mit Defender steigt zum Jahr 2026 eine weitere Marke mit einem Werkseinsatz ein. Defender gehört neben Range Rover, Discovery und Jaguar als eigenständiger Hersteller zum JLR‑Konzern (Jaguar Land Rover). Bereits nächstes Jahr engagieren sich mit Ford und Dacia zwei Neueinsteiger bei der härtesten Rallye der Welt, die vor ihrer 47. Auflage steht und zum sechsten Mal in Saudi-Arabien ausgetragen wird.

Der Defender zählt unter Geländewagen zu den Klassikern und wurde im Jahr 1948 erstmals aufgelegt. Bis heute wurde das Fahrzeug stets nur kosmetisch überarbeitet. Defender gingen in der Vergangenheit bereits bei der Dakar an den Start, wurden aber stets von Privatteams eingesetzt. Ab 2026 erhält der Offroader eine Werksunterstützung mit entsprechendem Budget.

Defender mit Werkseinsatz bei der Rallye Dakar

"Da wir erstmals mit einem Werksteam an der Dakar teilnehmen, stehen wir noch ganz am Anfang unserer Reise", sagt JLR-Motorsportchef James Barclay, der seit Jahren das Jaguar-Werksteam in der Formel E leitet und zuletzt die Team-Weltmeisterschaft gewann. "Wir sind uns bewusst, wie viel wir noch lernen und erreichen müssen, bevor wir 2026 an den Start gehen. Aber wir sind bereits auf einem guten Weg und freuen uns auf das Abenteuer."

Weitere Details zum Defender-Werksprogramm will Jaguar Land Rover im Rahmen der nächstjährigen Rallye Dakar bekanntgeben. Um schon einmal 'reinzuschnuppern', stellt Defender bereits 2025 mehrere Serienfahrzeuge für den Veranstalter ASO, für Medienvertreter und eingeladene Promis zur Verfügung.

"Rallye Dakar ist der Mount Everest des Motorsports"

Konzern-Motorsportchef Barclay: "Jeder, der den Motorsport liebt, hat eine Leidenschaft für die Dakar. Sie ist der Mount Everest des Motorsports - eine Veranstaltung, bei der der Erfolg ebenso sehr von der menschlichen Entschlossenheit unter den härtesten Bedingungen abhängt wie von der ultimativen Prüfung der Fahrzeug‑ und Technikfähigkeiten. Den leistungsfähigsten und kultigsten Geländewagen der Welt zur bedeutendsten Rallye der Welt zu bringen, passt perfekt."

Unterdessen bereiten sich die Neulinge Ford (Raptor) und Dacia (Sandrider) bereits auf ihre werksseitigen Engagements bei der Dakar vor, wo sie unter anderem auf Toyota und BMW-Tochter Mini treffen werden. Audi ist als amtierender Dakar-Sieger ausgestiegen. Ex-Audi-Werksfahrer Mattias Ekström, Dakar-Sieger Carlos Sainz und der frühere Gesamtsieger Nani Roma sind zu Ford gewechselt. Dacia hat sich mit WRC-Ikone Sebastien Loeb und Nasser Al-Attiyah ebenfalls höchst prominente Fahrer geangelt.