Die zweite Etappe der Rallye Dakar sorgte für einige Überraschungen und wurde erneut erst auf den letzten Kilometern entschieden. Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah arbeitete sich nach neun Kontrollpunkten über Rang neun bis auf Platz eins vor. Der Toyota-Pilot aus Katar konnte auf den letzten Kilometern den starken Niederländer Erik van Loon bezwingen.

Die Route der 2. Etappe, Foto: A.S.O.
Die Route der 2. Etappe, Foto: A.S.O.

Etappe 2: Sea Camp - Alula

(Prüfung: 430 km, Verbindung: 159 km, Tagesdistanz: 589 km)

Die zweite Etappe vom Sea Camp nach Alula ging über 430 Prüfungs-Kilometer. Die Verbindung war 159 Kilometer lang. Die Tagesprüfung nach Alula führte hauptsächlich über markierte Strecken, auf denen sich fahrerisches Können auszahlen musste. Es ging zunächst durch Schluchten ohne Sand und Dünen. Schotter, Geröll, schnelle Pisten und viele Canyons waren angesagt. Das Finale fand inmitten von Dünen statt. Von manchen aus konnte man sogar die majestätischen Nabatäer-Tempel am Horizont sehen. Etwas über 1.200 Höhenmeter waren zu bewältigen.

Start/WP1-9/Ziel: Van Loon lag lange in Führung, Al-Attiyah gewinnt nach Aufholjagd

Van Loon übernahm im Toyota am dritten Waypoint die Führung. Er konnte einen Vorsprung von über sechs Minuten auf die ersten Verfolger herausfahren. Dann ging es in die Dünen und Al-Attiyah spielte seine Routine aus. Im Ziel trennten die beiden Markengefährten nur 14 Sekunden.

Vortagessieger Carlos Sainz Senior ging als erster Fahrer auf die Strecke. Am ersten Waypoint war er bis auf Rang 31 zurückgefallen. Dann kämpfte sich der Spanier im Audi auf den letzten Kilometern bis auf Rang drei vor. Damit verteidigte Sainz die Gesamtführung vor Al-Attiyah mit einem Vorsprung von 2:12 Minuten.

Französische Revolution in den Top-10

Dritter in der Gesamtwertung ist völlig überraschend der französische Century-Fahrer Mathieu Serradori. Er machte durch Platz vier in der Tageswertung einen Sprung im Gesamtklassement von Position 18 auf Rang drei. Allerdings beträgt sein Rückstand auf Leader Sainz bereits 24:55 Minuten.

Mit Lionel Baud überraschte ein weiter Franzose die Fachwelt. Er kam im Toyota als Fünfter im Ziel an. Giniel de Villiers beende die Etappe auf Rang sechs vor Simon Vitse, der nächsten Überraschung aus Frankreich. Achter wurde Martin Prokop vor Juan Cruz Yacopini und Pascal Thomasse, natürlich aus Frankreich.

Aus deutscher Sicht gab es mit Platz elf für Lucas Moraes mit Co-Driver Timo Gottschalk nur ein gutes Ergebnis. Das Duo Yazeed Al Rajhi und Dirk von Zitzewitz wurden zwar auf Platz zwölf gewertet, haben aber einen möglichen Sieg zwischen dem fünften und sechste Waypoint verspielt. An zweiter Stelle liegend beklagte das Team aus Saudi-Arabien und Deutschland gleich zwei Zwischenfälle. Mit über 31 Minuten Rückstand kamen sie im Ziel an. Eine gebrochene Lenkstange und ausgefallene Bremsen sorgten für die gewaltigen Rückstände.

Es gab weitere Verlieren am dritten Tag: Mattias Ekström verlor fast 38 Minuten und wurde damit nur auf Platz 20 gewertet. Noch schlimmer traf es Sebastien Loeb, der mit einem Rückstand von 1:26:38 Stunden das Ziel erreichte.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: