Die siebte Etappe der Rallye Dakar 2022 in Saudi Arabien gewann Sebastien Loeb nach dem Ruhetag in Riyadh. Es war für den Franzosen im Prodrive bereits der zweite Tagessieg in diesem Jahr. Damit übernahm Loeb wieder den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter Nasser Al-Attiyah, der als Zweiter Fahrer ins Ziel kam.

Etappe 7 in Saudi Arabien, Foto: A.S.O
Etappe 7 in Saudi Arabien, Foto: A.S.O

Etappe 7: Riyadh - Al Dawadimi

(Prüfung: 402 km, Tagesdistanz: 701 km)

Auf der siebten Etappe mussten die verbliebenen 81 Teilnehmer der Auto-Kategorie, nach dem Ruhetag, zunächst eine Verbindung zum Startpunkt fahren. Dann folgt eine sehr anspruchsvolle Wertungsprüfung über 402 Kilometer. Zwischen Riyadh und Al Dawadimi waren insgesamt 299 Verbindungs-Kilometer zu alsolvieren.

Mit einem über 100 Kilometer langen Dünenabschnitt beginnt die siebte Wertungsprüfung. Danach kann man den Streckenverlauf als Labyrinth bezeichnen. Verwinkelte Pisten mit einem Untergrund aus Steinen und Geröll waren zu überwinden. Die Teams müssen neun Waypoints vor dem Ziel passieren.

Terranova startet in die Dünenpassage, Foto: A.S.O
Terranova startet in die Dünenpassage, Foto: A.S.O

Start/WP 1: Lategan führt vor Audi-Trio

Vor dem Ruhetag konnte Orlando Terranova die letzte Etappe der ersten Dakar-Woche gewinnen. Der Argentinier startete im Prodrive damit als erster Fahrer in die lange Dünenpassage. Mattias Ekström folgte im Audi vor Toyota-Pilot Yazeed Al Rajhi. Die Top-10-Fahrer der letzten Etappe starteten mit dreiminütigem Abstand.

Der erste Waypoint war nach 42 Kilometern erreicht. Der Dauerpechvogel Henk Lategan aus Südafrika ging als 25. Fahrer auf die Reise und übernahm im Toyota wieder einmal zu Beginn die Führung. Es folgten die ebenfalls spät gestarteten Audi-Piloten Carlos Sainz Senior und Sebastien Loeb, sowie Ekström auf Platz vier. Nur der entthronte Vorjahressieger Stephane Peterhansel, hatte im vierten Hybrid-Audi mit Rang 45 einen sehr schlechten Start. Fünfter war der Gesamtführende Nasser Al-Attiyah im Toyota. Das polnisch-deutsche Duo Jakub Przygonski und Timo Gottschalk belegten Rang sechs im Mini. Terranova hatte auf dem Teilstück fast zwei Minuten verloren und wurde bis auf Position 19 durchgereicht.

Sainz lag kurz in Führung, Foto: A.S.O
Sainz lag kurz in Führung, Foto: A.S.O

WP 2/3/: Sainz und Loeb preschen vorne weg

Sainz übernahm nach 77 Kilometern am zweiten Kontrollpunkt die Führung. Mit einem minimalen Rückstand von zwei Sekunden folgte Loeb vor Lategan, Al-Attiyah und Ekström.

WP3 war nach 121 Kilometern erreicht. Die Top-3-Piloten lagen unverändert vorne. Sainz führte weiterhin mit nur vier Sekunden vor Loeb und 1:53 Minuten Vorsprung vor Lategan. Neuer Vierter war jetzt Giniel de Villiers vor Toyota-Teamkollege Al-Attiyah. Ekström fiel auf Rang sechs zurück. Die Top-10 wurden komplettiert durch Lucio Alvarez im Toyota, Nani Roma im Prodrive, Przygonski und Terranova, der wieder einige Positionen gewinnen konnte.

WP 4/5/6: Loeb neuer Leader

Nach dem vierten und fünften Kontrollpunkt gab es einen Führungswechsel durch Loeb. Der Franzose war klar der schnellste Pilot auf den letzten 138 Kilometern und konnte einen Vorsprung von 3:20 Minuten herausfahren. Al-Attiyah machte einen Sprung auf Rang drei vor Roma. Yazeed Al-Rajhi war ebenfalls schnell unterwegs. Der Lokalmatador war zu Beginn von P3 auf P38 zurückgefallen und kämpfte sich wieder bis auf Position fünf nach vorne.

40 Kilometer später war WP6 erreicht. Loeb führte nun sogar mit 5:28 Minuten vor Sainz. Dritter blieb Al-Attiyah, Al Rajhi verbesserte sich auf Rang vier vor Peterhansel, der ebenfalls eine Aufholjagd hingelegt hatte.

WP 7/8: Loeb baut Vorsprung aus

Auch nach der siebten Zwischenzeit führte Loeb mit jetzt 6:09 Minuten vor dem neuen Zweiten Al-Attiyah und Sainz. In den Top-10 gab es kaum Veränderungen. WP8 war nach 2:34:46 Stunden erreicht. Während Al Rajhi zu diesem Zeitpunkt als erster Fahrer bereits das Ziel erreicht hatte, führte Loeb virtuell weiterhin 64 Kilometer vor dem Ziel das Feld an. Al-Attiyah, Sainz und Al Rajhi waren unverändert die ersten Verfolger.

WP 9/Ziel: Zweiter Tagessieg für Loeb

Der letzte Waypoint vor dem Ziel lag bei Kilometer 370. Loeb behauptete die Führung in der unveränderten Top-5. Loeb erreichte das Ziel mit einer Zeit von 3:09:32 Stunden und sicherte sich damit den zweiten Tagessieg in diesem Jahr. Al-Attiyah kam als Zweiter mit 5:26 Minuten Rückstand ins Ziel und verteidigte die Gesamtführung vor Loeb, der jetzt insgesamt 44:49 Minuten Rückstand aufholen muss.

Dritter wurde Sainz vor Peterhansel und Al Rajhi, der auf Rang drei im Gesamtklassement zurückfiel. Der Holländer Bernhard Ten Brinke wurde Sechster Im Toyota vor Alvarez, Ekström, Roma und dem Zehnten Vladimir Vasilyev im BMW.

Ergebnis 7. Etappe Autos (Top-5)

Pos.FahrerAutoZeit
1.Sebastien LoebBRX3:09:32
2.Nasser Al-AttiyahToyota+0:05:26
3.Carlos SainzAudi+0:07:43
4.Stephane PeterhanselAudi+0:09:40
5.Yazeed Al-RajhiToyota+0:10:03

Gesamtwertung nach 7/12 Etappen (Top-5)

Pos.FahrerAutoZeit
1.Nasser Al-AttiyahToyota23:52:22
2.Sebastien LoebBRX+0:44:59
3.Yazeed Al-RajhiToyota+0:53:31
4.Lucio AlvarezToyota+1:15:09
5.Jakub PrzygonskiMini+1:30:04