Auch für einen neunfachen Rallyechampion gibt es noch große Herausforderungen abseits befestigter Straßen. Sebastien Loeb nimmt 2016 erstmals die Rallye Dakar in Angriff und kann bei diesem Abenteuer kaum auf seine Erfahrungen in der Rallyeweltmeisterschaft zurückgreifen. "Natürlich fühle ich mich in einem Rallyeauto zu Hause, aber das ist ganz anders als jedes andere Rallyeauto, mit dem ich je zuvor gefahren bin", gestand Loeb nach der Ausfahrt im Peugeot 2008 DKR.

"Eigentlich ist es nicht das Fahren, das so ungewohnt ist. Es ist mehr der Aufschrieb, oder eigentlich das Fehlen eines Aufschriebs. Ich meine, es gibt natürlich Notizen, aber man muss sich die Straße selbst ansehen", erläuterte er. "Ich war es immer gewohnt, die Straße vor mir zu erwarten, sowohl aufgrund der Recce als auch des Aufschriebs, der in der WRC sehr akkurat ist. Hier scheint es sehr viel mehr um Improvisation zu gehen."

Außerdem musste sich Loeb erst an die Leistungs- und vor allem Widerstandsfähigkeit des Peugeot gewöhnen. "Es dauert eine Weile, ehe man zu schätzen weiß, wie viel das Auto mitmacht und mit welchen Hindernissen es klarkommt. In der WRC ist man daran gewöhnt, Hindernisse zu vermeiden. Aber mit diesem Auto fährt man direkt durch oder drüber", sagte Loeb. "Man muss sich an vieles gewöhnen, aber das ist eine große Motivation."