Sie hatten mit fünf Dakar-Siegen eine sehr erfolgreiche Karriere als Motorrad-Pilot. Warum haben Sie beschlossen, auf vier Räder zu wechseln?
Cyril Despres: Das war ein natürlicher Prozess. Wenn man die Dakar auf einem Motorrad bestreitet, ist man jeden Tag bis zu zehn Stunden auf sich allein gestellt. Man hat also viel Zeit, über verschiedene Dinge nachzudenken. Eigentlich kam mir die Idee während der Dakar im letzten Januar und dann kamen Peugeot und Red Bull mit dieser unglaublichen Möglichkeit. Ich bin sehr stolz. Es hat nicht lange gedauert, ehe ich die Pros und Contras abgewogen hatte! Für mich geht ein Traum in Erfüllung und es beginnt ein neues Leben.

Wie gehen Sie diese neue Herausforderung an?
Cyril Despres: Mir ist bewusst, dass es eine unglaubliche Chance ist, zu den Auto-Jungs an der Spitze zu stoßen und das mit einem wettbewerbsfähigen und professionellen Team wie Peugeot. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den gleichen Sprung bei einem anderen Team gewagt hätte. Ich kann mich gut daran erinnern, dass Peugeot die Dakar gewonnen hat, als ich ein Kind war und ich kann es nicht erwarten, die Chance zu bekommen, das neue Auto zu fahren.

Gewisse erfolgreiche Motorrad-Piloten haben die Dakar auch auf vier Rädern gewonnen. Wie lautet Ihr Ziel?
Cyril Despres: Zunächst wird mein Ziel sein, zu lernen und so viel wie möglich zu helfen. Ich sollte mit einem Team wie Peugeot und einem Teamkollegen wie Carlos Sainz in der Lage sein, gute Fortschritte zu machen. Das ist so stimulierend. Ich will mich mit der Funktionsweise der Autos vertraut machen, wie man sie fährt, und auch wie man mit einem Beifahrer zusammenarbeitet. Es wird schwierig sein, sich daran zu gewöhnen, dass jemand so lange neben mir sitzt, denn ich war in den letzten 15 Jahren daran gewöhnt, alleine zu sein!

Cyril Despres' Dakar-Bilanz

2005, 2007, 2010, 2012 und 2013 krönte sich Despres zum Sieger der Rallye Dakar. 14 Mal nahm er insgesamt an dem Klassiker teil. Drei Mal - 2006, 2009 und 2011 - fuhr er den zweiten Platz ein, 2004 wurde er Dritter. 2003 und 2014 verpasste er als Vierter jeweils knapp das Podium. 2001 kam Despres auf Position 13 ins Ziel, im Jahr zuvor war er 16. geworden. Nur ein einziges Mal (2002) musste er aufgeben.