Die Dakar ist in Chile angekommen. Die achte Etappe endete nach einer Monster-Etappe in Calama und Nasser Al-Attiyah durfte sich über seinen ersten Tagessieg bei dieser Ausgabe des Rallye-Klassikers freuen. In der Gesamtwertung gab es keine Verschiebungen im Spitzenfeld.

8. Etappe: Salta - Calama

(Verbindung: 522 km; Prüfung: 302 km; Verbindung: 116 km)

Mit der Überfahrt nach Chile stand am Montag eine der längsten Etappen der gesamten Dakar auf dem Programm. Für satte 1.039 Kilometer saßen die Fahrer und Co-Piloten in ihren Autos, allerdings wurden nur 302 Kilometer als Sonderprüfung gewertet. Erneut mussten sich die Teams mit großen Höhenunterschieden von bis zu 1.200 Meter abfinden, die Grenze zwischen Argentinien und Chile wurde dabei schon auf der Verbindungsetappe überfahren.

Nach Carlos Sainz' Etappensieg am Sonntag, konnte die MINI-Fraktion am Montag zurückschlagen. Nasser Al-Attiyah gab von Beginn an das Tempo vor und lag bei jedem der sieben Waypoints in Führung. Im Ziel schrieb er mit einer Zeit von 2:32:57 Stunden die Tagesbestleistung an. Sein Teamkollege Stephane Peterhansel war über die gesamte Etappe hinweg Al-Attiyahs erster Verfolger und musste sich am Ende nur um 1:12 Minuten geschlagen geben. Vortages-Sieger Sainz blieb hinter den beiden Fahrern aus dem X-raid-Team diesmal nur der dritte Platz mit 2:36 Minuten Rückstand.

Kampf um die Führung und P3 wird spannender

Nani Roma behauptet seine Führung, Foto: ASO
Nani Roma behauptet seine Führung, Foto: ASO

Mit Orlando Terranova, Krzysztof Holowczyc und Nani Roma kamen drei weitere MINI-Piloten im Tagesklassement in die Top-6. Letzterer verteidigte damit seine Gesamtführung, büßte auf Peterhansel allerdings rund ein Viertel seines Vorsprungs ein und liegt nur noch 23 Minuten vor dem Rekordsieger. Auch der Kampf um Rang drei spitzt sich zu. Nachdem Terranova am Sonntag Zeit auf den aktuell Drittplatzierten Giniel de Villiers verlor, konnte er am Montag zweieinhalb Minuten aufholen und liegt nur noch dreieinhalb Minuten hinter dem südafrikanischen Toyota-Piloten.

Dahinter darf sich auch Al-Attiyah noch Hoffnungen auf das Podium machen. Der Katarer war auf den letzten drei Etappen nie schlechter als Zweiter und liegt als Gesamtfünfter nur noch rund 20 Minuten hinter Rang drei.

Ergebnis: 8. Etappe Autos (Top 10)

1. Al-Attiyah/Cruz (MINI) +02:32:57 Stunden
2. Peterhansel/Cottret (MINI) +00:01:12
3. Sainz/Gottschalk (SMG) +00:02:36
4. Terranova/Fiuza (MINI) +00:06:40
5. Holowczyc/Zhiltsov (MINI) +00:07:49
6. Roma/Perin (MINI) +00:09:19
7. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA) +00:09:21
8. Vasilyev/Yevtyekhov (MINI) +00:11:59
9. Ten Brinke/Baumel (HRX) +0:13:07
10. Lavieille/Garcin(HAVAL) +00:16:56

Gesamtwertung: Autos 8/13 (Top 10)

1. Roma/Perin (MINI) 29:46:08 Stunden
2. Peterhansel/Cottret (MINI) +00:23:46
3. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA) +00:48:25
4. Terranova/Fiuza (MINI) +00:51:55
5. Al-Attiyah/Cruz (MINI) +01:09:05
6. Sainz/Gottschalk (SMG) +01:43:59
7. Holowczyc/Zhiltsov (MINI) +02:29:22
8. Dabrowski/Czachor (TOYOTA) +02:47:08
9. Lavieille/Garcin(HAVAL) +03:14:43
10. Malysz/Marton (TOYOTA) +03:27:35

Nasser Al-Attiyah: "Ich bin noch immer ein wenig enttäuscht über die eine Stunde Zeitstrafe. Wir werden aber versuchen weiter zu pushen und an jedem einzelnen Tag Zeit aufzuholen. Jeder ist heute ans Limit gegangen, aber wir haben gewonnen - damit bin ich zufrieden. Ich hoffe, es noch auch das Podium zu schaffen, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg."

Stephane Peterhansel: "Diese Sonderprüfung war sehr schnell, aber dafür nicht sehr kompliziert. Nasser Al-Attiyah und Carlos Sainz waren sehr flott unterwegs und es fiel mir schwer, mit ihnen Schritt zu halten. Aber am Ende ist es kein schlechtes Ergebnis für mich, weil Nani Roma zwei platte Reifen hatte und wir Zeit auf ihn gutmachen konnten. Es ist nie leicht, in Führung zu liegen, das weiß ich. Als Führender hat Nani noch etwas mehr Druck und wir haben nichts mehr zu verlieren."