Bereits am siebten Tag betritt die Dakar mit Argentinien das dritte Land der diesjährigen Marathonrallye. Von Chile kommend geht es über einen knapp 5.000 Meter hohen Andenpass, ehe die Route durch den Westen des Landes führt. Im Gegensatz zu den Etappen in Peru und Chile ist sandiger Wüstenboden im Land der Gauchos die Ausnahme, es dominiert in der Regel steiniger Untergrund.

Das Herz des Argentinien-Ausflugs der Dakar stellt die Stadt San Miguel de Tucumán dar, wo die Piloten am Sonntag einen wohlverdienten Ruhetag genießen können, um sich zu erholen und Reparaturen an ihren Gefährten vorzunehmen. Nach dem Ruhetag nimmt der Tross zunächst Kurs auf Cordoba, wo einst ein historisches Fußballspiel zwischen Deutschland und Österreich stattfand, ehe es weiter nach La Rioja geht. Die sechste und letzte Etappe auf rein argentinischem Hoheitsgebiet führt nach Fiambalá, wo wie im Vorjahr die beeindruckenden weißen Dünen warten. Am Folgetag geht es über den 4.700 Meter hohen Paso San Francisco zurück nach Chile.

Die Route der Dakar 2013, Foto: X-Raid
Die Route der Dakar 2013, Foto: X-Raid

Von hohen Bergen und Tiefländern

Mit mehr als 40 Millionen Einwohnern ist Argentinien nach Brasilien das zweigrößte Land Südamerikas und von einer enormen landschaftlichen Vielfalt geprägt, erstreckt es sich doch von der Atlantikküste bis zu den Anden und verfügt sogar über einen kleinen Anteil an der Antarktis. Wie groß die naturräumlichen Unterschiede sind, wird anhand des Umstands deutlich, dass Argentinien mit dem 6.962 Meter hohen Aconcagua über den höchsten Berg des amerikanischen Kontinents verfügt, gleichzeitig aber auch weite Teile von Tiefländern geprägt sind, die sogar unter dem Meeresspiegel liegen.

Rund um die Hauptstadtregion von Buenos Aires, wo etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes lebt, befindet sich die Pampa, in der der Großteil der Agrarprodukte Argentiniens erzeugt wird, darunter auch der Weizen für die weltbekannten Rinder, deren Fleisch eines der Hauptexportgüter darstellt. Im Süden des Landes liegt Patagonien, woran auch Chile Anteil hat. Im Gegensatz zum chilenischen Teil ist der argentinische Abschnitt jedoch von starker Trockenheit geprägt, da er sich in der Westwindzone und somit im Regenschatten der Anden befindet.

Aufgrund seiner enormen Nord-Süderstreckung hat Argentinien sowohl Anteil an der subtropischen Klimazone als auch an kalten Gebieten an der südlichen Spitze des Kontinents. Während in Buenos Aires in jeder Jahreszeit Niederschläge verzeichnet werden, gibt es in Salta, wo die Dakar am ersten Tag nach dem Überschreiten der Grenze Station macht, lediglich im Sommer Regen, während der Himmel in den Wintermonaten von Mai bis September seine Schleusen nur äußerst selten öffnet.

Infos zum Land

Argentinien
Einwohner: 40,5 Mio.
Fläche: 2,8 Mio km²
Bevölkerungsdichte: 14,4 pro km²
Hauptstadt: Buenos Aires
Währung: Argentinischer Peso
Landessprache: spanisch
Zeitzone: UTC-3