Cyril Despres, der seit dem Jahr 2000 an der Rallye Dakar teilnimmt, lässt keinen Zweifel daran, mit welchem Ziel er an das Event herangeht. "Ich sehe mich selbst auf der höchsten Stufe des Podiums stehen, die anderen können machen, was ihnen gefällt", erklärte der vierfache Sieger. Die Konzentration auf seine eigene Leistung sei einer der Schlüssel zum Erfolg, ließ der Franzose durchblicken.

Doch auch sein Konkurrent Joan Barreda ist mit sich im Reinen. "Ich fühle mich Zen. Die Absage von Marc Coma ändert nichts an der Perspektive. Das Ziel lautet nach wie vor, zu gewinnen. Das einzige, was sich verändert hat, ist, dass es einen Gegner weniger gibt", betonte er. "Es liegt nach wie vor Arbeit vor mir, um mein Ziel zu erreichen."

Während Francisco 'Chaleco' Lopez sich einfach nur glücklich zeigte, am Start der Dakar zu stehen, und seine Ziele nicht verraten wollte, zeigte sich David Casteu gerührt, seine zehnte Teilnahme anzugehen. "Ich habe bereits ausreichend bewiesen, dass ich weiß, wie man dieses Rennen beendet. Was ich will, ist eine gute Fahrt zu genießen!", betonte der Franzose, der sich auf den Klassiker mit Wanderungen im marokkanischen Atlas-Gebirge vorbereitete.

Giniel de Villiers, einer der Wettbewerber auf vier Rädern, hat nach den Regeländerungen vor allem die Buggies im Blick. Sie werden seiner Ansicht nach an Leistung zulegen und profitieren von den neuen Regeln wohl am meisten. Sein Teamchef bei Toyota Overdrive, Jean-Marc Fortin, hofft allerdings, dass seine Fahrer etwas Sand ins Getriebe streuen werden. Guerlain Chicherit, einer der Buggy-Piloten, hat die Losung "catch me if you can" herausgegeben. "Das passt perfekt zu meiner Einstellung. Ich weiß nicht genau, wo ich stehe, aber ich werde so gut fahren, wie ich kann und mein Plan ist, an der Spitze zu sein."

Ebenso verdeutlicht Nasser Al-Attiyah, der die Dakar 2011 gewann, warum der Respekt vor den Buggies so groß ist. "Ganz ehrlich: er ist sehr schnell! Aber nur weil er schnell ist, heißt das nicht, dass er gewinnen wird", stellte er klar. Carlos Sainz, sein Teamkollege und ebenfalls Sieger bei der Dakar, gibt sich deutlich selbstbewusster. "Es ist ein Auto, das dafür geschaffen wurde, die Dakar zu gewinnen. Ich weiß nur nicht, ob es sein Jahr sein wird. Der Schwachpunkt wird möglicherweise die Zuverlässigkeit sein", erläuterte er.

Stephane Peterhansel, der zehnfache Dakar-Champion, ortet ihn de Villiers seinen Hauptkonkurrenten. Doch auch seine Teamkollegen Nani Roma und Krzysztof Holowczyc wird er im Auge behalten müssen, ebenso wie den top-motivierten Hummer-Piloten Robby Gordon. Nicht als Favorit, jedoch in einer Schlüsselrolle für den Sieg sieht sich Truck-Pilot Ales Loprais. "Ich werde meinen guten, alten Tatra fahren. Er ist nicht der Schnellste, der Stärkste oder der Modernste, aber wir hoffen immer noch darauf, ein paar Prüfungen zu gewinnen, denn wir haben viel Herz und das wird unsere stärkste Waffe sein."