Carlos Sainz hat die letzte Sonderprüfung der Rallye Dakar 2011 gewonnen und mit dem siebten Etappenerfolg auch die meisten Siege erzielt. Gleichzeitig war es der 24. Tagessieg für den Spanier, der damit die ewige Bestenliste vor Stephane Peterhansel mit 23 Erfolgen anführt.

Gesamtsieger 2011: Nasser Al-Attiah und Timo Gottschalk

Als Zweiter fuhr Nasser Al-Attiyah über die Ziellinie und schaffte damit seinen ersten Gesamtsieg bei der Rallye Dakar. Zusammen mit seinem deutschen Co-Piloten Timo Gottschalk gewann der Volkswagen-Fahrer aus Katar insgesamt vier Etappen in diesem Jahr und führte das Klassement ab der achten Etappe bis zum Ziel in Buenos Aires an.

Hattrick für das Volkswagen-Team

Kris Nissen gratuliert Nasser Al-Attiyah, Foto: VW Motorsport
Kris Nissen gratuliert Nasser Al-Attiyah, Foto: VW Motorsport

Für das Volkswagen-Team war es der erhoffte Hattrick. Alle drei VW-Gesamtsiege wurden seit 2009 bei der südamerikanischen Ausgabe auf den Etappen in Argentinien und Chile erzielt. Mit zwölf von 13 möglichen Tagessiegen war der Race Touareg 3 mit Abstand das erfolgreichste Fahrzeug in der Auto-Kategorie.

Am letzten Tag der Rallye Dakar 2011 standen 826 Kilometer von Cordoba nach Buenos Aires auf dem Programm. Aber nur 181 Kilometer davon waren Teil der Sonderprüfung auf einer äußerst schnellen Piste in der Provinz der argentinischen Hauptstadt.

Wegen der erneuten starken Regenfälle, die seit mehreren Tagen in der Region niedergegangen sind, hatten die Organisatoren den Streckenverlauf der heutigen Spezialetappe geändert, um besonders morastige Bereiche zu umfahren. Die Streckenlänge zwischen San Nicolas de los Arrocos und Buenos Aires blieb jedoch identisch.

Für die verbliebenen 57 Teilnehmer der Autokategorie gab es nur ein Ziel: keine Fehler machen und durchhalten, um auf dieser letzten Etappe am Vortag der Einfahrt in Buenos Aires nicht noch alles zu verlieren.

Carlos Sainz gewinnt zum 24. Mal eine Dakar-Etappe

Rekordsieger der Dakar: Carlos Sainz, Foto: Red Bull/GEPA
Rekordsieger der Dakar: Carlos Sainz, Foto: Red Bull/GEPA

Wie immer starteten die zehn besten Fahrer des Vortages im zweiminütigen Rhythmus, bevor der restliche Pulk mit einem Abstand von einer Minute den Spitzenfahrern folgte. Vorjahressieger Sainz ging als Erster auf die Strecke. Der Gesamtführende Al-Attiyah brauchte als dritter Starter nur noch seinen Vorsprung von 48:21 Minuten gegen seinen direkten Verfolger und VW-Teamkollegen de Villiers, der direkt vor ihm gestartet war, zu verteidigen.

Sainz führte das Klassement bei allen Waypoints an und holte sich den gewünschten Rekordsieg Nummer 24 bei der Rallye Dakar. Auch Gesamtsieger Al-Attiyah trat gewaltig auf das Gaspedal und wurde Zweiter vor dem BMW X-raid mit Kristof Holowczyc am Steuer. Die Ränge vier und fünf belegten die VW-Markenkollegen Giniel de Villiers und Mark Miller. Mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz verteidigte der Südafrikaner de Villiers damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Stephane Peterhansel, der als Pannenkönig dieser Dakar bezeichnet werden kann, beendete die 33. Ausgabe auf Platz sechs und blieb damit auf dem vierten Rang in der Gesamtwertung. Mit Jürgen Schröder fuhr ein dritter deutscher Co-Pilot in die Top Ten der finalen Etappe. Zusammen mit Alfie Cox aus Südafrika belegten sie in einem Nissan Overdrive Platz neun und landeten auf Rang 18 in der Gesamtwertung.

Platz zehn für Kahle & Schünemann

Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann verteidigten mit Platz zwölf ihren sensationellen zehnten Rang in der Endwertung der diesjährigen Dakar. Mit Stephan Schott und Holm Schmidt schaffte ein weiteres deutsches Duo in einem BMW X3 CC das Ziel in Buenos Aires zu erreichen und beendeten die Rallye auf dem 20. Rang.

Ergebnis: 13. Etappe Autos (Top 10)

1. Sainz/Cruz (Volkswagen), 01:16:08 Stunden
2. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen), + 00:00:38
3. Holowczyc/Fortin (BMW X-raid), + 00:01:25
4. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen), + 00:01:58
5. Miller/Pitchford (Volkswagen), + 00:02:02
6. Peterhansel/Cottret (BMW X-raid + 00:02:57
7. Spinelli/Haddad (Mitsubishi), + 00:03:58
8. Van Loon/Scholtalbers (Mitsubishi), + 00:06:26
9. Cox/Schröder (Nissan), + 00:08:47
10. Lavieille/Polato (Nissan), + 00:08:59

Gesamtwertung: Autos 13/13 (Top 10)

1. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen), 45:16:16 Stunden
2. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen), + 00:49:41
3. Sainz/Cruz (Volkswagen), + 01:20:38
4. Peterhansel/Cottret (BMW X-raid), + 01:43:48
5. Holowczyc/Fortin (BMW X-raid), + 04:11:21
6. Miller/Pitchford (Volkswagen), + 04:54:42
7. Leal dos Santos/Fiuza (BMW X-raid), + 06:50:07
8. Lavieille/Polato (Nissan), + 07:57:18
9. Spinelli/Haddad (Mitsubishi), + 08:23:37
10. Kahle/Schünemann (SMG), + 15:11:21

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