Der Spanier Joan Lascorz konnte heute in Magny Cours seinen ersten Supersport WM-Laufsieg des Jahres holen, der gleichzeitig der zweite Überhaupt in seiner Karriere war. Der Kawasaki-Pilot behauptete souverän die Führung und ließ sich den Sieg weder von Cal Crutchlow, Kenan Sofuoglu oder Eugene Laverty streitig machen. Letzterer verspielte seine Chance die WM bis zum Finale in Portimao wirklich offen zu halten und baute zwei Fehler ein.

Schon nach wenigen Runden hatte sich die Spitzengruppe formiert. Diese bestand aus einer Kawasaki, einer Yamaha und zwei Honda, gefahren von Joan Lascorz, Cal Crutchlow sowie Eugen Laverty und Kenan Sofuoglu. Zwar konnte auch Crutchlows Teamkollege Fabien Foret in der Anfangsphase noch vorne mithalten, doch in der fünften Runde klappte ihm das Vorderrad seiner Yamaha ein und sein Sturz riss eine Lücke zwischen Spitze und Verfolger.

Eugene Laverty war der man, der voll auf Angriff gehen musste und wollte. Er war als WM-Zweiter mit nur zwei Punkten Rückstand auf Cruchtlow nach Magny Cours gereist. Daher ließ er dem Briten von Anfang an kaum eine Chance. Doch die Nerven des Iren schienen blank zu liegen. Ende der vierten Runde verbremste er sich, wodurch er den Anschluss an die Spitze verlor. Der Honda-Pilot fuhr die Lücke wieder zu und mischte sich erneut in den Kampf um den Sieg ein. Exakt zur Rennhalbzeit folgte Fehler Nummer zwei. Dieses Mal klappte das Vorderrad ein und er rutschte ins Aus. Er hob seine Honda wieder auf und donnerte dem Feld hinterher.

Cruchtlow hatte diesen Sturz natürlich mitbekommen und witterte den Braten, die WM-Führung wieder auszubauen. Auf Rang zwei liegend ließ er es die letzten Runden über locker angehen und folgte Lascorz mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Auch der Türke Kenan Sofuoglu griff Crutchlow nicht mehr an.

Ein starkes Rennen zeigte der ehemalige MotoGP-Pilot Anthony West. Er konnte sich vom 16. Startplatz aus bis auf den vierten Rang nach vorn kämpfen.

Zwei Runden vor Schluss musste das Rennen abgebrochen werden, da in der Adalaide-Schikane offensichtlich Öl auf der Fahrbahn war und etliche Fahrer stürzten. Damit waren die Platzierungen bezogen.