Kevin Wahr steigt 2014 in die World Supersport ein. "Am Anfang war es ziemlich unklar, ob unser Team es schafft, die ganze WM-Saison zu fahren. Aber nach Gesprächen mit der Dorna wurden die meisten Dinge immer klarer, besonders die Überseerennen, Flüge, Fracht, Zoll, das ganze Logistik-Ding. Ich wusste nicht, was mich erwartet", gab er gegenüber der offiziellen Seite der World Superbike zu. "Nun haben wir alles großenteils für Australien bereit. Es war wirklich stressig, denn der eigentliche Plan war, Ende Februar in Spanien zu testen. Nun fliegen wir schon nach Phillip Island. Wir sind gut vorbereitet, aber ich muss technisch noch zwei, drei Dinge machen. Wir haben aber eine gute Richtung."

Nicht zum ersten Mal fährt Wahr mit einem eigenen Team. "Grundsätzlich kümmere ich mich um alles, aber Entscheidungen und Pläne mache ich zusammen mit meinem Vater und dem ganzen Team", erklärte er zum Team RS Wahr by Kraus Racing. "Wir sind ein wahres Team. Einer der wichtigen Mitglieder ist Lothar Kraus, der meine Yamaha YZF-R6 vorbereitet und nach der Technik schaut. Ich kann mich auf ihn verlassen. Wenn er sagt 'dies oder das ist möglich', dann weiß ich, dass es möglich ist. Dann sind noch zwei bis drei Leute bei mir, die mir bei der Organisation helfen, besonders bei den Übersee-Rennen. Auch meine Freundin ist in die Organisation in volviert und wird auch bei den Rennen dabei sein. Wir sind ein kleines, aber professionelles und gut strukturiertes Team."

Obwohl er schon 2009 ein erstes WSS-Debüt gab, kann Wahr schlecht einschätzen, was ihn in seiner ersten vollen Saison erwartet und wo er am Ende des Jahres landen wird. "Ich habe den Vorteil, dass ich kein neues Team oder andere Leute kennenlernen muss. Natürlich werden die Rennstrecken und die Serie selbst neu für mich sein, aber es gibt bestimmte Fixpunkte wie meinen Motorradhersteller und die Leute um mich." Ziel ist es, so fehlerlos wie in der letzten IDM-Saison zu arbeiten, in der Wahr acht Mal in Folge siegte. "Wenn ich das schaffe, dann ist der Kampf schon halb geschafft und ich bin überzeugt, dass wir auch auf der Weltbühne gute Ergebnisse holen können und sollte das klappen, werden wir vielleicht auch einige mögliche Unterstützer ansprechen, denn unser Budget 2014 ist noch nicht ganz gedeckt."