Am vergangenen Wochenende tauschte Roman Stamm vom Team Suzuki-Mayer das IDM-Parkett mit der internationalen Szene der Supersport-Weltmeisterschaft. Nach einer herausfordernden IDM-Saison und der Langstrecken-Weltmeisterschaft, sollte dieses letzte Rennen für den Hinterthurgauer ein Höhepunkt zum Ende der Saison werden. "Ich war top-motiviert unterwegs", berichtet der Schweizer, "und habe mich gefreut, nochmals WM-Luft zu schnuppern. Immerhin mit der einzigen Suzuki im Feld."

Auch für das Team Suzuki Mayer war dieser WM-Lauf etwas Spezielles, Supersport-WM war Neuland. Genauso wie die Strecke von Magny-Cours. Für Stamm dagegen schon ein bekanntes Pflaster. "Ich bin in Magny-Cours schon etliche 24-Stunden-Rennen gefahren", erzählt der Suzuki-Pilot. "Auch zu meiner Zeit in der Schweizer-Meisterschaft war ich da schon öfters unterwegs." Teamchef Thomas Mayer hatte extra für diesen Ausflug zwei Motoren nach WM-Regelement vorbereitet. Auch mit den Pirelli-Reifen, Stamm ist in der IDM mit Hersteller Dunlop unterwegs, kam der Schweizer nach vorherigen Testfahrten gut klar.

Die Fahrwerksarbeiten, die das Team schon die ganze Saison auf Trab halten, hatte Stamm aus der IDM mit nach Frankreich genommen. "Ich hatte von Anfang an zu kämpfen", gab der Schweizer nach Startplatz 22 zu. "Meine Mechaniker haben in der Nacht auf Samstag bis nachts um 2 Uhr an Gabel und Federbein gearbeitet. Doch auch im Abschlusstraining hatte ich noch Probleme beim Einlenken in die engen Kurven und musste früher bremsen, als ich es gerne getan hätte. Von den Zeiten habe ich mich dennoch konstant gesteigert."

Im Warm-up musste sich der Suzuki-Pilot noch rasch an die Pirelli-Regenreifen gewöhnen. Doch im Rennen hatte sich der Schweizer, der für seine Regenkünste bekannt ist, zu früh gefreut. "Leider haben wir den Regentanz in der Nacht vor dem Rennen zu wenig zelebriert", meinte er nach der Zieldurchfahrt. "Das Rennen begann auf nasser Strecke. Doch meine Befürchtungen, dass die Strecke abtrocknen würde, haben sich schneller als erhofft bewahrheitet." Anfangs war Stamm mit seiner Suzuki in einer Sechsergruppe, die um Rang 14 kämpfte, unterwegs. Als die Strecke allmählich abtrocknete, konnte er die Zeiten nicht mehr mitgehen und erreichte den 20. Schlussrang.