Clement Desalle reiste mit der Red Plate dank einem Doppelsieg in Glen Helen aus den USA ab, Max Nagl und Evgeny Bobryshev standen mit ihm auf dem Podium. In der MX2-Klasse sicherte sich Ken Roczen seinen zweiten GP-Sieg des Jahres, ihn begleiteten Jeffrey Herlings und Tommy Searle auf dem Treppchen.

Desalle feierte ein perfektes Wochenende. Nachdem er schon die Qualifikation am Samstag für sich entscheiden konnte, riss der Suzuki-Pilot die Führung in beiden Rennen am Sonntag schon früh an sich und hielt sie bis ins Ziel. Mit seinem Doppelsieg führt er die Gesamtwertung nun vor Nagl an. "Es war ein großartiges Wochenende für mich und ich hatte noch nie die Pole-Polsition und beide Rennen zuvor gewonnen. Ich konnte auf dem Motorrad sitzen bleiben und hatte keinerlei Probleme, was sehr wichtig ist, denn die Strecke war gefährlich und man musste schnelle Entscheidungen treffen. Ich blieb immer im ruhigen Bereich und genoss es wirklich", erklärte der Belgier nach beiden Rennen.

Wie ein Traum

Nagl hatte Glück, dass er am Ende auf dem Podium stand, denn mit schlechten Starts und harten Kämpfen gestaltete sich das Wochenende für den Deutschen nicht leicht. Bobryshev stand mit seinem sechsten und dritten Platz zum ersten Mal auf dem Gesamtpodium. Sein erstes Rennen verlief weniger gut, aber sein hervorragender Start im zweiten Lauf und seine Konstanz stärkten sein Selbstvertrauen enorm.

"Ich denke alle, die schon zum ersten Mal auf dem Podium standen können nachvollziehen, wie aufgeregt ich war. Ich dachte, es war ein Traum. Ich hatte im ersten Rennen Probleme in den Kurven und dachte viel über meinen Fahrstil nach. Der zweite Lauf klappte dann sehr gut. Ich wusste nicht, dass ich Dritter war und war überglücklich, als ich es auf der Ziellinie mitbekam", freute sich der Russe.

Kevin Strijbos schnappte sich den vierten Gesamtrang. Der Belgier holte sich den Holeshot im zweiten Rennen und verpasste das Podium nur knapp. Der amtierende Weltmeister Antonio Cairoli komplettierte die Top-5 in Glen Helen. Nachdem er das erste Rennen als Zweiter abgeschlossen hatte, ereilte ihn das Pech im zweiten Lauf. Schon zu Beginn des Rennens war er in einen Sturz von Steven Frossard involviert und musste enorm kämpfen, um das Feld von hinten wieder aufzurollen.

Frossard selbst hatte in den USA einfach Pech. Im ersten Rennen ging er in der letzten Runde an siebter Stelle zu Boden und im zweiten stürzte er gleich zu Beginn mit Cairoli. Am Ende reichte es für den Rookie nur für den 23. Rang. Robert Sturm kam auf Rang 25 und 27 über die Ziellinie.

Roczen-Show

In der MX2-Klasse war Roczen klar der Dominator, der mit dem Doppelsieg nun auch mit 14 Punkten Vorsprung die Gesamtwertung anführt. Im Qualifikationsrennen hatte er sich zwar zwei Finger verletzt, die sollten den Thüringer jedoch nicht daran hindern, die Rennen der kleinen Klasse deutlich zu beherrschen. Sein Teamkollege Herlings war in beiden Läufen dicht an Roczen dran, konnte sein Tempo aber nicht mithalten. Der KTM-Pilot will nun härter für seine Starts trainieren. Roczen kam mit 13 und 36 Sekunden Vorsprung durchs Ziel.

Searle stürzte in der ersten Runde des ersten Laufes, machte einen Fehler und hatte dann Probleme, sodass er seine Brille absetzen musste. Über seine fünfte Position war er sehr enttäuscht, wurde im zweiten Lauf aber Dritter und stand am Ende mit auf dem Tagespodium, was sein Teamkollege Max Anstie durch einen Fehler im zweiten Lauf nur knapp verpasste. Zach Osborne komplettierte die ersten Fünf.

Vom amtierenden MX2-Weltmeister Marvon Musquin wurde viel erwartet, der Franzose hatte allerdings Pech und legte sich schon in der zweiten Kurve des ersten Laufes ab und wurde nur 19. Im zweiten Rennen startete er von der siebten Position und wurde Sechster. Lars Oldekamp wurde im ersten Lauf auf Rang 30 gewertet und kam im zweiten Rennen als 22. ins Ziel.